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Eine Frau geht auf dem Erbeskopf im Hunsrück spazieren.

© dpa/Harald Tittel

„Herbstliche Hitzewelle“: Meteorologen erwarten deutlichen Temperaturanstieg am Wochenende

Warmer Sturm und Wüstenluft nach Frost und Schnee – Wetterfühlige erwarten keine guten Aussichten. Ob überall 15 Grad erreicht werden, ist unsicher. Und vermutlich bleibt auch dies ein kurzes Intermezzo.

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Der erste Wintereinbruch ist da. Auch in Berlin fielen am Dienstag für kurze Zeit – wenn auch sehr nasse – Schneeflocken vom Himmel. Die Meteorologen sind sich weitgehend einig, dass es in den nächsten Tagen im gesamten Land kalt bleibt oder kälter werden wird. Verbreitet wird Frost erwartet, selbst am Rhein und Oberrhein sollen die Temperaturen unter O Grad sinken.

Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach zufolge bleibt es zunächst oft ungemütlich winterlich in Deutschland. Bis einschließlich Freitag können verschiedenen Prognosen zufolge im ganzen Land immer wieder kräftige Schneeschauer auftreten. Besonders stark dürfte es am Donnerstag den Süden treffen. Dort ist mit anhaltendem Schneefall zu rechnen. Anschließend deutet sich aber ein Wetterwechsel an.

Das wird schon ein extremer Wetterwechsel.

Dominik Jung, Meteorologe

Das Winterintermezzo ist offenbar erstmal schnell wieder vorbei. Nach Sturm, Frost und Schnee soll das Wetter den Prognosen zufolge wieder umschlagen, es könnte vielerorts sogar noch einmal deutlich wärmer werden.

„Nach der Kältewelle kommt es zu einer herbstlichen Hitzewelle. Wüstenluft kommt nach Deutschland, der Schnee schmilzt – auch in den Bergen – und die Kältewelle ist dann erstmal beendet“, schreiben die Meteorologen vonThe weather channel. Noch sei der genaue Ablauf nicht klar, aber die Schneefallgrenze schnelle am Wochenende von 0 wieder hoch auf 3000 Meter. „Und das bedeutet auch das Aus für den Schnee.“

„Fast schon frühlingshafte 15 Grad“

Ähnlich sehen es die Kollegen von „Donnerwetter.de“: So schnell wie der Schnee in dieser Woche in einigen Landesteilen gekommen sei oder noch komme, so schnell verschwinde er auch wieder.

„Ein Warmluftsturm wird am Samstag zum Schneefresser und katapultiert die Temperaturen am Sonntagnachmittag im Westen auf fast schon frühlingshafte 15 Grad“, so der Meteorologe Karsten Brandt. Im Osten soll der Temperatursprung demnach allerdings nicht so groß werden.

Auch auf der Seite „wetter.com“ heißt es: Nach langanhaltendem Tiefdruck-Einfluss mit Wind und Schneeregen zeichne sich zum Wochenende ein leichter Wechsel ab. Meteorologin Denise Seiling erläutert in ihrer Videoanalyse, eine südwestliche Strömung bringe Deutschland am Sonntag Temperaturen im zweistelligen Bereich. „Vereinzelt kann es sogar 15 oder 16 Grad werden.“ Es werde dabei aber eher regnerisch. Auch am Montag könne es nochmal Temperaturen bis zu 15 Grad geben.

Beim Portal „wetter.net“ heißt es, es bleibe zunächst windig und nasskalt. Die kalten Luftmassen würden sich bis Samstagmorgen halten. Dann dürfte sich die Lage wieder ändern. Meteorologe Dominik Jung sagt: „Das wird schon ein extremer Wetterwechsel.“ Mit dem Umschwung werde es wieder deutlich milder. Bis zu zehn Grad seien möglich, selbst 14 oder 15 Grad könnten im Südwesten und Süden nochmal erreicht werden. Im Osten soll es demnach nicht ganz warm werden.

Der DWD prognostiziert in der Tendenz ähnlich. Demnach gibt es in der Nacht zum Sonntag über die Nordhälfte Richtung Osten „ausgreifende Niederschläge“ bei teils starkem Südwestwind. An der Nordsee und im Bergland werde Sturmböen erwartet. Tagsüber soll es am Sonntag im Norden und in der Mitte weiterhin zeitweise regnen, im Süden bei Auflockerungen meist trocken bleiben.

Der DWD erwartet dort einen Temperaturanstieg auf 11 bis 16 Grad, im Osten und Südosten werde es 5 bis 10 Grad nicht so mild. 15 Grad prognostiziert der DWD für Berlin und Potsdam dann in seiner Vorhersagegrafik für Montag. Das Portal „wetter.de“ geht für die Haupstadtregion für den Wochenanfang von 14 Grad aus. Zurückhaltender ist die Prognose des Portals kachelmannwetter.de für Berlin. Hier werden für Montag „nur 12“ Grad vorhergesagt.

Einig sind sich die meisten Wettermodelle darin, dass es nach dem Wetterumschwung am Wochenende wohl wieder einen Wechsel geben wird und wärme Kleidung angebracht ist. Ende des Monats dürften die Temperaturen vielerorts wieder um die 5 Grad liegen. Auch Nachfrost ist wohl wieder möglich.

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