zum Hauptinhalt

Frankreich: Hilfsbereiter Briefträger bekommt Ärger mit Vorgesetzten

Weil der französische Briefträger Laurent Mallard neben der Post auch mal kleine Gefälligkeiten für seine Kunden erledigte, hat er jetzt Ärger mit seinen Vorgesetzten.

Stand:

Limoges - Ein Post-Kontrolleur fand es ganz und gar unangebracht, dass Mallard auf seiner Tour älteren Bewohnern in abgelegenen Häusern rund um das Dorf Royère-de-Vassivière auch Brot, Zigaretten oder Zeitschriften mitbrachte, wie die Post-Gewerkschaft CFTC am Dienstagabend im zentralfranzösischen Limoges erklärte. Mallard habe daraufhin sein Verhalten erklären müssen und dürfe die Besorgungen nicht mehr machen; möglicherweise drohe ihm auch eine Disziplinarstrafe.

Dorf-Bürgermeisterin Anne-Marie Reyre verteidigte den guten Briefträger. Viele Bewohner in der Gegend seien Bauern in Rente, die kein Auto hätten. "Alle warten auf den Briefträger, der ihre einzige Verbindung zur Außenwelt ist", sagte sie. "Ich finde es skandalös, dass ein Inspektor nun diese Tradition der Dienstleistung und gegenseitigen Hilfe zerstört." Der Gemeinderat schickte nun eine Petition an die Post. Und die Gewerkschaften haben für den 2. April eine Demonstration vor der Regionalvertretung der Post für Mallard angekündigt. (tso/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })