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Hitzewelle auf dem Balkan: Bulgarien und Nordmazedonien kämpfen gegen Waldbrände

Die Balkanländer setzen ihre Armeen im Einsatz gegen die Flammen ein. Die Waldbrände in Bulgarien drohen zudem auf die Türkei überzugreifen.

Stand:

Bei extremer Hitze in Bulgarien bekämpfen Feuerwehrleute und Freiwillige mehrere Wald- und Flächenbrände. Am schlimmsten betroffen ist der Südosten des Balkanlandes, wie bulgarische Medien am Sonntag berichteten. Im Nachbarland Nordmazedonien hat die Regierung angesichts von sieben Waldbränden und einer anhaltenden Hitzewelle offiziell eine Krisensituation erklärt.

Die Brände in Bulgarien drohen derweil auf die Türkei überzugreifen, berichtete der private Fernsehsender bTV in Sofia. Deshalb sei teilweise der Notstadt ausgerufen worden. Im Raum Swilengrad brannten amtlichen Angaben zufolge bereits mehr als 7300 Hektar mit Wald und Agraranbau. Menschen wurden nicht verletzt.

Zur Bekämpfung von Bränden im Raum Plowdiw im Süden Bulgariens wurde auch die Armee eingesetzt, hieß es in dem Bericht. Wegen eines Brandes parallel zur Autobahn nach Warna am Schwarzen Meer wurde der Verkehr im Osten umgeleitet.

Militär hilf bei Brandbekämpfung

Die Brände in Nordmazedonien wüten bereits seit mehreren Tagen und breiteten sich überwiegend im Zentrum und in östlichen Teilen des Landes aus, wie der Krisenstab mitteilte. Ungeachtet des Einsatzes von Feuerwehrleuten am Boden, von Löschflugzeugen und Hubschraubern verbrannten allein am Samstag mehr als 100 Hektar Wald.

Freiwillige des Roten Kreuzes verteilen auf einer Straße in Skopje Wasser an Passanten.

© AFP/ROBERT ATANASOVSKI

Die Regierung in Skopje entschied sich jedoch gegen die Ausrufung des Katastrophenfalls. Schon die Verkündung einer 30-tägigen Krisensituation ermöglicht die Freigabe staatlicher Mittel, um auf erhöhte Gefahren für Eigentum sowie für Gesundheit und Leben von Menschen und Tieren reagieren zu können.

Zudem beschloss sie Regierung die Einbeziehung von Polizei und Armee in den Kampf gegen die Flammen und versetzte das medizinische Personal im ganzen Land in erhöhte Alarmbereitschaft. Bereits am Sonntagmorgen unterstützten rund hundert Soldaten und zwei Armeehubschrauber die Feuerwehr, um einen großen Brand in der Region Negotino im Süden des Landes zu löschen.

Die ganze Balkanregion ächzt seit der vergangenen Woche unter einer Hitzewelle mit Temperaturen über 40 Grad Celsius, die bis Ende kommender Woche anhalten soll. (dpa/AFP)

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