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Der Filmproduzent Martin Moszkowicz  hat eine Kanzlei mit der Aufklärung der Vorkommnisse beauftragt.

© dpa/Felix Hörhager

„Ich habe sicherlich Fehler gemacht“ : Constantin-Chef äußert sich zur Causa Til Schweiger

Alkohol, Beschimpfungen und Gewalt am Set von Schauspieler und Regisseur Til Schweiger wurden von der Filmfirma Constantin zunächst zurückgewiesen. Das soll sich jetzt ändern.

Nach den Enthüllungen über Alkohol, Beschimpfungen und Gewalt am Set von Til Schweigers Film „Manta, Manta – Zwoter Teil“ räumt Martin Moszkowicz in der Süddeutschen Zeitung Fehler ein. „Ich habe sicherlich Fehler gemacht“, sagte der Chef der Filmfirma Constantin im Interview mit der Zeitung.

Er wolle sich bei allen Beteiligten entschuldigen, eine externe Kanzlei mit der Aufklärung der Vorkommnisse beauftragen und „alles dafür tun, die Arbeitsbedingungen zu verbessern“.

Gesprächsangebot an Nora Tschirner

Über die Kritik der Schauspielerin Nora Tschirner, die sich öffentlich zu den Vorwürfen geäußert und sie zum Teil bestätigt hatte, sagte Moszkowicz der Süddeutschen Zeitung, dass sie recht habe und er ihr nun ein Gespräch über das Thema angeboten habe.

Über die Zusammenarbeit mit Til Schweiger sagt Moszkowicz: „Es geht mir sehr nahe, wenn jemand mit Suchtproblemen zu kämpfen hat“. Er habe Schweiger deshalb vor den Dreharbeiten darauf hingewiesen, dass Alkohol am Set „ein No-Go“ sei: Er habe ihm geraten, seine Probleme in den Griff zu kriegen.

Er hat mir zugesagt, dass er das Thema im Griff hat, und wir haben uns die Hand drauf gegeben.

Martin Moszkowicz, Chef von Constantin-Film

„Er hat mir zugesagt, dass er das Thema im Griff hat, und wir haben uns die Hand drauf gegeben.“ Auf die Frage, ob man mit einem Suchtkranken per Handshake vereinbaren kann, dass er nicht mehr trinkt, weicht Moszkowicz aus und sagt, „dass wir von den Fällen, die jetzt von anderen Sets mit Til Schweiger berichtet werden, eben nichts wussten“.

Moszkowicz halte nun eine Schadenersatzklage gegen Til Schweiger für denkbar, heißt es weiter. Auf die Frage, wo Machtmissbrauch am Filmset beginne, sagt er: „Jeder Regisseur und jede Regisseurin hat eine eigene Art und Weise, wie er oder sie versucht, das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Das ist ein schwieriger Balanceakt.“

Künftig wolle seine Firma, die Constantin Mitarbeitern an allen Sets „eine anonyme Feedback-Box“ anbieten, eine Art Kummerkasten. (Tsp)

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