zum Hauptinhalt
Beerdigung von Jane Birkin.

© IMAGO/ABACAPRESS/IMAGO/Berzane-Domine/ABACA

Ihre Töchter tragen den Sarg: Viele Prominente und Fans nehmen Abschied von Jane Birkin in Paris

Am 16. Juli ist die britische-französische Sängerin und Schauspielerin Jane Birkin mit 76 Jahren gestorben. Viele Fans trauern am Montag auf ihrer Beerdigung.

Stand:

Zahlreiche Prominente und Hunderte von Fans haben am Montag in Paris Abschied von der britisch-französischen Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin genommen.

Die Trauerfeier in der Kirche Saint-Roch, zu der nur Angehörige und Freunde zugelassen waren, wurde auf einer großen Leinwand außerhalb der Kirche übertragen. Der Tod Birkins war am Sonntag vergangener Woche bekannt geworden. Sie war im Alter von 76 Jahren in ihrer Wohnung gestorben.

Ihre beiden Töchter Charlotte Gainsbourg und Lou Doillon, die beide ebenfalls als Schauspielerinnen und Sängerinnen bekannt sind, trugen gemeinsam mit mehreren Sargträgern den Sarg ihrer Mutter in die Kirche.

Zu den Trauergästen zählten die französische Schauspielerin Catherine Deneuve, Präsidentengattin Brigitte Macron und Kulturministerin Rima Adbul-Malak. Auch der Sänger Benjamin Biolay und die Schauspielerinnen Isabelle Huppert, Chiara Mastroianni und Maïwenn waren anwesend.

Brigitte Macron auf der Beerdigung von Jane Birkin.

© IMAGO/ABACAPRESS/IMAGO/Poitout Florian/ABACA

Vor Beginn der Zeremonie war ein Porträt von Birkin auf dem Großbildschirm zu sehen, und mehrere ihrer Lieder wurden gespielt, was viele der schätzungsweise 1500 Fans mit Beifall quittierten.

Andere konnten ihre Trauer kaum verbergen: „Unsere kleine Engländerin“, sagte die 63 Jahre alte Marie-Pierre Frapart mit Tränen in den Augen. Die Trauerfeier endete mit dem Lied „La Javanaise“ ihres ehemaligen Lebenspartners Serge Gainsbourg. „Wir liebten uns, für die Zeit eines Liedes“, heißt es darin.

„Sie ist von uns gegangen, um Serge, Romy und all die anderen wiederzufinden“, erklärte der Schauspieler Alain Delon, der mit Birkin und Romy Schneider im Film „Der Swimmingpool“ gespielt hatte. Vor dem Haus, das Birkin gemeinsam mit Gainsbourg in Paris bewohnt hatte, legten Fans Blumen ab. Das Haus soll im September der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und um ein Gainsbourg-Museum ergänzt werden.

Ein Porträt von Jane Birkin neben ihrem Sarg.

© AFP/Julien de Rosa

Birkin war international unter anderem durch das Lied „Je t“aime ... moi non plus„ bekannt geworden, das sie 1969 mit Gainsbourg aufgenommen hatte. Die beiden führten 13 Jahre lang eine teils stürmische Beziehung. Auch nach ihrer Trennung blieben sie über die Musik miteinander verbunden. Gainsbourg schrieb weiter Lieder für Birkin, auch als sie mit dem Regisseur Jacques Doillon liiert war.

Birkin hatte ihre britische Heimat mit Anfang 20 verlassen und später die französische Staatsangehörigkeit angenommen. Ihren britischen Akzent verlor sie jedoch nie, was ihren Fans gefiel.

Mit ihren Schlaghosen, Minikleidern und dem verwuschelten Pony galt sie als Stilikone der 70er Jahre. Das Luxusmodehaus Hermès benannte 1984 ein Taschenmodell nach ihr, das bis heute begehrt ist.

Neben der Musik war die Schauspielerei ihre zweite große Leidenschaft. Birkin wirkte in etwa 70 Filmen mit und arbeitete mit Regisseuren wie Jean-Luc Godard, James Ivory und Agnès Varda zusammen. Der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde sie in Michelangelo Antonionis Klassiker der 60er Jahre „Blow Up“.

In den vergangenen Jahren hatte Birkin immer wieder gesundheitliche Probleme. Trotz ihrer Leukämie und eines leichten Hirnschlags hatte sie bis kurz vor ihrem Tod noch Pläne für weitere Auftritte, wie ihre Familie berichtete. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })