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Blick auf den Vulkanausbruch nahe Reykjavik

© AFP/Jeremie Richard

Isländische Halbinsel Reykjanes: Vulkan nahe Reykjavik spuckt Lava

Vor nicht einmal einem Jahr gab es unweit der isländischen Hauptstadt einen Vulkanausbruch. Nun tut sich erneut eine mehr als 300 Meter lange Glutspalte auf.

Nach nicht einmal einem Jahr Ruhe schießt im Südwesten Islands wieder Lava aus der Erde. Im Zuge eines erneuten Vulkanausbruchs hat sich in der Nähe der isländischen Hauptstadt Reykjavik wieder ein Erdriss gebildet, der sich seit Mittwoch auf etwa 300 Metern Länge durch ein Tal der Reykjanes-Halbinsel zieht. Der erneute Ausbruch könnte die Isländer wie jener im Vorjahr über längere Zeit beschäftigen.

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Der Vulkan war am frühen Mittwochnachmittag (Ortszeit) in der Nähe des Bergs Fagradalsfjall ausgebrochen. Eine Erdbebenserie und unterirdische Magmabewegungen hatten den Ausbruch zuvor angekündigt. Live-Aufnahmen zeigten, wie glutrote Lava aus einer länglichen Erdspalte sprudelte. Eine größere Gefahr für Menschen und die Umgebung bestand bisherigen Erkenntnissen zufolge nicht.

Wie die isländischen Wetterbehörde am Abend mitteilte, erstellten Wissenschaftler zur Vorbereitung einer Risikobewertung ein erstes Modell, um den etwaigen Weg der Lavaströme vorherzusagen. Für präzise Prognosen war es noch zu früh. Dennoch zeige das Modell, dass es unwahrscheinlich sei, dass wichtige Infrastruktur von dem Ausbruch gefährdet werde, hieß es von der Behörde.

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Es ist noch völlig unklar, wie lange der Ausbruch diesmal anhält. Ein vorheriger Ausbruch des unterirdischen vulkanischen Systems der Reykjanes-Halbinsel hatte im vergangenen Jahr von Mitte März bis in den September hinein angehalten, ehe er nach drei Monaten Stillstand im Dezember offiziell für beendet erklärt worden war. Er gilt als die längste Eruption, die in Island bislang aufgezeichnet wurde.

Obwohl das Gebiet nur etwa 30 Kilometer von Reykjavik entfernt liegt, bestand damals keine Gefahr für Menschen und umliegende Orte. Diesmal scheint es ähnlich zu sein: Das isländische Außenministerium schrieb auf Twitter, das Risiko für besiedelte Gegenden und kritische Infrastruktur werde als sehr niedrig betrachtet. Auch Probleme für den Flugverkehr, wie sie der Ausbruch des Eyjafjallajökull 2010 mit sich gebracht hatte, blieben bislang aus.

Blick auf die Glutspalte des isländischen Vulkans Fagradalsfjall
Blick auf die Glutspalte des isländischen Vulkans Fagradalsfjall

© dpa/AP/Marco Di Marco

Hält der Lavafluss an und bleibt die Lage spektakulär, aber ungefährlich, dann könnte sich der Ausbruchsort wie bereits im Vorjahr zu einem Anziehungspunkt für Vulkanologen, Wanderer und Reisende entwickeln. Unzählige Menschen pilgerten damals in das Gebiet, um das Naturspektakel zu erleben. Die Wetterbehörde riet am Mittwochabend zunächst wegen der Gasentwicklung davon ab, sich der Gegend zu nähern - und auch Islands oberster Polizist Vídir Reynisson bat Interessierte, mit dem Gang zur Lava noch etwas zu warten. (dpa)

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