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Høibys Anwälte bestreiten Behauptungen aus einem neuen Buch. (Archivbild)

© Lise Aserud/NTB/dpa/Archiv

Kokain in der Osloer Innenstadt verkauft?: Norwegens Prinzessinnensohn Høiby streitet Dealervorwürfe ab

Im Februar steht der Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit vor Gericht. In einem Buch wird nun ein neuer Vorwurf gegen ihn erhoben. Doch diesen bestreitet Høiby vehement.

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Marius Borg Høiby, der Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit, bestreitet die in einem neuen Buch über ihn veröffentlichte Behauptung, er habe in der Nähe des königlichen Schlosses Kokain verkauft. Das teilten Høibys Anwälte der Nachrichtenagentur NTB mit.

In dem Buch mit dem Titel „Hvite striper, sorte får“ (auf Deutsch etwa „Weiße Linien, schwarze Schafe“) steht laut übereinstimmenden Medienberichten unter anderem, die Polizei habe den heute 28-Jährigen beobachtet, wie er schlingernd die Prachtstraße Karl Johans gate in der Osloer Innenstadt entlangging und Kokain verkaufte.

„Unser Klient bestreitet nicht, Kokain konsumiert zu haben, aber diese Beschuldigung weist er aufs Entschiedenste zurück“, sagten Høibys Anwälte Ellen Holager Andenæs und Petar Sekulic zu NTB.

Auch die Osloer Polizei weist die Behauptung zurück. Eine Sprecherin teilte dem Sender NRK mit, Polizeikräfte hätten beobachtet, dass der Sohn der Prinzessin berauscht gewesen sei – nicht jedoch, dass er Drogen verkauft habe.

Königshaus spricht von „Unwahrheiten“

Die Sprecherin des norwegischen Königshauses, Guri Varpe, sagte der Zeitung „Aftenposten“, das Buche beinhalte „eine Reihe von Unwahrheiten, undokumentierten Behauptungen und Andeutungen“, die teils von anonymen Quellen stammten.

Das Buch, geschrieben von zwei Journalisten, sollte ursprünglich am Mittwoch herauskommen. Nachdem eine Buchhandlung es vorzeitig mehreren Medien zur Verfügung gestellt hatte, entschied sich der Verlag am Montag, es sofort zu veröffentlichen.

Høiby ist unter anderem wegen Vergewaltigung angeklagt

Rund ein Jahr nach dem Aufkommen erster Gewaltvorwürfe gegen den ältesten Sohn von Mette-Marit (52) hatte die Staatsanwaltschaft in Oslo im August Anklage gegen Høiby erhoben.

Insgesamt ist er in 32 Punkten angeklagt – unter anderem wegen Vergewaltigung, Misshandlung in engen Beziehungen und Körperverletzung. Die Gerichtsverhandlung soll am 3. Februar beginnen.

Im Sommer 2024 hatte Høiby eingeräumt, unter Alkohol- und Kokain-Einfluss gegenüber seiner damaligen Freundin gewalttätig geworden zu sein und Dinge in ihrer Wohnung zerstört zu haben. Vor allem die Anschuldigungen zu den Sexualdelikten bestreite er aber entschieden, sagte einer seiner Verteidiger später.

Høiby ist das älteste der drei Kinder der Kronprinzessin; er stammt aus einer früheren Beziehung. Zusammen mit Thronfolger Haakon (52) hat Mette-Marit zwei weitere Kinder: die Erbprinzessin Ingrid Alexandra (21) und den Prinzen Sverre Magnus (19).

Høiby gehört zwar zur Königsfamilie, trägt aber keinen Prinzentitel und ist auch kein offizielles Mitglied des norwegischen Königshauses. (dpa)

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