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Riesige Blitze in der Nähe von Healdsburg in Kalifornien (Symbolbild).

© dpa/Kent Porter

UN-Wetterorganisation meldet zwei Weltrekorde: Längster gemessener Blitz ging über 768 Kilometer

Gleich zwei neue Rekorde elektrisieren Wetterfans: Ein Blitz in den USA hatte Rekordlänge, ein weiterer in Südamerika dauerte 17,1 Sekunden.

Einen neuen Rekord hat ein Blitz am Himmel der USA aufgestellt: Mit 768 Kilometern Länge ist er der längste, der jemals gemessen wurde. Dies teilte die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Dienstag mit. Der Blitz wurde am 29. April 2020 im Süden der USA registriert und übertrifft den bisherigen Rekord vom 31. Oktober 2018 aus Südbrasilien um rund 60 Kilometer.

Die WMO meldete zudem einen neuen Weltrekord für die Dauer eines Blitzes. 17,1 Sekunden dauerte demnach der Blitz bei einem Gewitter über Uruguay und Nordargentinien. Das ist 0,37 Sekunden länger als der bisherige Rekord, der am 4. März 2019 aufgestellt wurde, ebenfalls in Nordargentinien. Der WMO zufolge sind die Regionen für riesige Gewitterkomplexe bekannt.

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„Dies sind außergewöhnliche Rekorde“, sagte der WMO-Berichterstatter für Wetter- und Klimaextreme, Randall Cerveny. Sie seien „ein lebendiger Beweis für die Macht der Natur und für den wissenschaftlichen Fortschritt bei der Durchführung solcher Bewertungen“. Blitze und Gewitter haben überdies viele Werke der Kunst inspiriert.

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Die Technologie zur Erfassung der Länge und Dauer von Blitzen hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert und ermöglicht nun, Rekorde zu messen, die weit über das hinausgehen, was früher die Norm war. Die letzten „Megablitz“-Rekorde aus den Jahren 2018 und 2019 waren die ersten, die mit der neuen Satellitentechnologie verifiziert wurden.

Sie waren beide mehr als doppelt so lang wie die vorherigen Rekorde, die Wissenschaftler mit bodengestützter Technologie erfassten. Cerveny zufolge ist es wahrscheinlich, dass noch längere Blitze gemessen werden, wenn es weitere Fortschritte bei der Messtechnik gibt.

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Blitzsicher sind einzig große Gebäude und Fahrzeuge

Die WMO wies in dem Zusammenhang auf die „große Gefahr“ durch Blitze hin. Diese forderten jedes Jahr „viele Menschenleben“, sagte WMO-Chef Petteri Taalas. Die einzigen blitzsicheren Orte seien große Gebäude mit Verkabelung und Rohrleitungen oder vollständig geschlossene Fahrzeuge mit Metalldach, hieß es in einem Statement seiner Behörde. Eine Technologie, um Blitze „unschädlich zu machen“, steckt noch in den Kinderschuhen.

Im Archiv der WMO sind auch zwei weniger harmlose Blitzrekorde verzeichnet: Der tödlichste direkte Blitzeinschlag ereignete sich im Jahr 1975, als 21 Menschen in Simbabwe in einer vom Blitz getroffenen Hütte starben. Der tödlichste Vorfall, der in einem indirekten Zusammenhang zu einem Blitz steht, war 1994 in Dronka in Ägypten – wo 469 Menschen starben, als ein Blitz in eine Reihe von Öltanks einschlug und brennendes Öl die Stadt überflutete.

Aber auch mangelnde Vorsicht kann fatale Blitzereignisse zur Folge haben: Im vergangenen Jahr starben elf Menschen in Indien beim Versuch, Selfies mit einem Blitz zu machen. (AFP)

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