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Nach dem Anschlag auf das Bataclan wurden am 14. November 2015 unzählige Menschen evakuiert.

© Miguel MEDINA / AFP

Frankreich: Mann gab sich als Anschlagsopfer vom Bataclan aus

Der 29-Jährige erschlich sich 77.000 Euro aus einem Opferfonds. Nun wurde er zu drei Jahren Haft und eine Geldbuße verurteilt.

Drei Jahre Haft für einen Franzosen, der sich als Opfer der Pariser Terroranschläge vom November 2015 ausgab: So lautet das Urteil eines Gerichts in Créteil südöstlich von Paris. Es verurteilte den 29-Jährigen am Dienstagabend zudem zur Zahlung einer Geldbuße von 20.000 Euro. Er hatte sich 77.000 Euro aus einem Opferfonds erschlichen.

Der junge Mann hatte behauptet, den Anschlag auf den Musikclub Bataclan überlebt zu haben, bei dem Islamisten 130 Menschen töteten. Zum Abschluss des Prozesses entschuldigte er sich nun bei den Opfern und den Verbänden, die sich für eine Entschädigung einsetzen.

"Mir ging es nicht gut, meine Freundin hatte mich gerade verlassen", sagte Jean-Luc Batisse in Anwesenheit mehrerer Opferfamilien. Die Behörden hatten ihn auf die offizielle Opferliste aufgenommen, nachdem er eine Eintrittskarte für das Konzert der US-Band Eagles of Death Metal vorgelegt hatte, die am 13. November 2015 im Bataclan spielte. Das Ticket war jedoch gefälscht. Zudem hatte er sich als Freund einer Getöteten ausgegeben. (AFP)

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