
© dpa/Julian Stratenschulte
„Maritime Güter“ für Russland beschafft: Zollfahnder nehmen russischen Staatsbürger in Nürnberg fest
Der festgenommene Mann soll bestehenden Sanktionen gegen Russland umgangen haben. Sein in Deutschland ansässiges Unternehmen sei Teil eines internationalen Netzwerkes, so die Ermittler.
Stand:
Zollfahnder haben in Nürnberg einen russischen Staatsbürger festgenommen, der die bestehenden Sanktionen gegen Russland umgangen haben soll. Der Beschuldigte steht im Verdacht gegen das Außenwirtschaftsgesetz verstoßen zu haben, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main und die Zollfahndung Essen am Mittwoch erklärten.
Er soll als Teil eines internationalen Netzwerkes sein in Deutschland ansässiges Unternehmen dazu benutzt haben, entgegen der Sanktionen „maritime Güter“ für Russland beschafft zu haben.
Nach Angaben eines Sprechers der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft steht der Mann in Verdacht, mit Satellitenantennen und Sonaren für die Verwendung in der Tiefsee gehandelt zu haben. Demnach soll er die unter Sanktionsvorschriften fallende Technik nach Russland verkauft und dorthin gebracht haben.
Ermittler durchsuchen sechs Objekte in Deutschland
Am Dienstag vollstreckte das Zollfahndungsamt Essen mit Unterstützung einer Spezialeinheit des Zollkriminalamtes Köln in Nürnberg einen Haftbefehl gegen den Mann.
Zudem durchsuchten die Ermittler insgesamt sechs Objekte in Nürnberg, Frankfurt am Main, Groß-Umstadt in Hessen und am Flughafen Frankfurt-Hahn. Dabei wurden umfangreiche Beweismittel beschlagnahmt.
Nähere Angaben zu den mutmaßlich von dem Mann für Russland beschafften „maritimen Gütern“ machten die Ermittler in Frankfurt und Essen nicht. (AFP)
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