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Ein Katamaran in einer türkisen Lagune vor Französisch-Polynesien (Symbolfoto).

© imago/Erich Schmidt

Update

Mit rohem Fisch und Regenwasser überlebt: Fischer retten Schiffbrüchigen nach zwei Monaten im Pazifik

Ein Australier wollte von Mexiko nach Französisch-Polynesien segeln, dann zerstörte ein Sturm die Elektronik an Bord. Fischer haben den Mann und seine Hündin Bella nun zufällig entdeckt.

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Mit Regenwasser und rohem Fisch haben ein in Seenot geratener Australier und sein Hund rund zwei Monate im Pazifik überlebt. „Ich habe nur eine Angelausrüstung“, sagte Tim Shaddock einem seiner Retter zur Begrüßung in einem Video, das vom australischen Fernsehsender 9News veröffentlicht wurde. Medienberichten zufolge war er rein zufällig von einem Hubschrauber entdeckt worden.

Der 51-Jährige aus Sydney und seine Hündin Bella waren demnach im April von der mexikanischen Küstenstadt La Paz zu einer rund 6000 Kilometer langen Reise nach Französisch-Polynesien im Südpazifik aufgebrochen.

Doch nach wenigen Wochen fiel die Elektronik des Katamarans bei rauem Seegang aus. Das Boot trieb fortan mit seinen beiden Insassen manövrierunfähig durch den Ozean.

„Wie eine Nadel in Heuhaufen zu finden“

In einer spektakulären Rettungsaktion, die an den Tom-Hanks-Film „Cast Away - Verschollen“ erinnert, wurden Shaddock und Bella schließlich von einem mexikanischen Thunfisch-Trawler aus dem Meer geholt.

Ein Helikopter des Fischerboots hatte den Katamaran bei der Ausschau nach Fischschwärmen gesichtet, berichtet die BBC. Die Fischer nahmen daraufhin mit ihrem Boot Kurs auf den Katamaran und holten den abgemagerten und bärtigen Shaddock und seine Bella an Bord. Mensch und Tier seien beide in erstaunlich guter Verfassung, zitierte der Sender 9News einen Arzt an Bord. 

Der Überlebensexperte Mike Tipton betonte, Shaddock habe riesiges Glück gehabt. Ein so kleines Boot im Ozean zu entdecken sei „wie eine Nadel im Heuhaufen zu finden“. Dass die Hündin dabei war, habe in der langen Zeit ohne menschliche Kontakte vermutlich „enorm geholfen“, sagte Tipton. „Ich denke, das hat vielleicht den Unterschied gemacht.“ 

Er habe eine ziemliche „Tortur“ hinter sich, sagte er seinen Rettern in einem zweiten Video. „Ich brauche jetzt einfach nur Ruhe und gutes Essen.“ Nach Angaben der BBC ist der Trawler auf dem Weg zurück nach Mexiko. (tsp mit AFP, dpa)

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