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Nordrhein-Westfalen und Bayern: Mutmaßliche Kinderschänder mit Hilfe von Lehrern gefasst

In Bayern und Nordrhein-Westfalen hat die Polizei Kinderschänder gefasst, die auch Material im Internet verbreitet hatten. Lehrer konnten die Missbrauchsopfer identifizieren.

Mit Hilfe von Lehrern hat die Polizei in Nordrhein-Westfalen und Bayern zwei Männer gefasst, die Kinder sexuell missbraucht haben sollen. Ein 40-jähriger Beschuldigter wurde am Donnerstag in Leverkusen festgenommen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Hessen in Frankfurt am Main mitteilte. Er soll seit September 2012 seine heute neunjährige Tochter sexuell missbraucht und Fotos davon über das Internet verbreitet haben. Im zweiten Fall nahm die Polizei am Freitag im bayerischen Landkreis Memmingen einen 45-jährigen Mann fest, der seit Oktober 2013 seine heute 13-jährige Cousine schwer missbraucht und ebenfalls Fotos und Videos über das Internet verbreitet haben soll.

Gegen beide Männer wurde Haftbefehl erlassen. Ihnen wird schwerer sexueller Missbrauch von Kindern und Verbreitung kinderpornographischer Schriften vorgeworfen. Die Beschuldigten sitzen in Untersuchungshaft. Auf die Fotos und Videos war das Bundeskriminalamt (BKA) Mitte 2015 im Zuge eigener Ermittlungen und nach Hinweisen ausländischer Partnerdienststellen gestoßen. Nachdem die Ermittlungen der Polizei ohne Ergebnis geblieben waren, leitete die bei der Generalstaatsanwaltschaft angesiedelte Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) im Februar eine Öffentlichkeitsfahndung an Schulen ein.

Anhand von Lichtbildern konnten demnach zwei Grundschulleiter die Missbrauchsopfer eindeutig identifizieren. Zugleich gaben sie entscheidende Hinweise zu den Tatverdächtigen, die die Polizei schließlich auf die richtige Spur brachten. In der Zentralstelle werden hessenweit Ermittlungsverfahren wegen besonders schwerwiegender oder umfangreicher Internetstraftaten bearbeitet. Die ZIT ist auch erster Ansprechpartner des BKA für Internetstraftaten bei noch ungeklärter örtlicher Zuständigkeit oder bei Massenverfahren gegen eine Vielzahl von Tätern bundesweit. (AFP)

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