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Panorama: Nach dem Amoklauf: Bodycheck beim Abitur in Varel

Unter Polizeischutz und mit Leibesvisitationen sind am Dienstag die mündlichen Abitur-Prüfungen am Lothar-Meyer-Gymnasium im niedersächsischen Varel abgelegt worden. In einem an einen Lehrer adressierten anonymen Drohbrief hatte ein Schüler ein Selbstmordattentat angekündigt.

Unter Polizeischutz und mit Leibesvisitationen sind am Dienstag die mündlichen Abitur-Prüfungen am Lothar-Meyer-Gymnasium im niedersächsischen Varel abgelegt worden. In einem an einen Lehrer adressierten anonymen Drohbrief hatte ein Schüler ein Selbstmordattentat angekündigt. Das Schreiben war der Schule einen Tag vor dem Erfurter Amoklauf per Post zugestellt worden.

Zum Thema Fotostrecke: Amoklauf in Erfurt Dokumentation: Die folgenschwersten Bluttaten an Schulen Hintergrund: Gewalt gegen Lehrer in Deutschland Der fünfköpfigen Sonderkommission ist es noch nicht gelungen, den Absender zu identifizieren. "Wir wollen ihm jetzt eine Brücke bauen", sagte der Leiter des Vareler Polizeikommissariats. Bei einer schulinternen Informationsveranstaltung wurde an den Briefschreiber appelliert, sich anonym und ohne strafrechtliche Folgen an einen Vertrauenslehrer zu wenden. Strafrechtlich handelt es sich bei dem Drohbrief um Störung der öffentlichen Ordnung durch Androhung von Straftaten nach Paragraf 126 StGB.

Die 50 Abiturienten seien "ganz locker" mit der Situation umgegangen, die Eltern hätten "ruhig und sachlich" reagiert und nur vereinzelt "große Ängste" zum Ausdruck gebracht. Nach dem Mai-Feiertag beginnt am Donnerstag der normale Schulbetrieb für die rund 670 Gymnasiasten. Polizei werde so lange wie nötig vor Ort sein. Leibesvisitationen wie während der Abiturprüfungen werde es jedoch nicht geben, hieß es.

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