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Ein Screenshot aus einem Handout-Video der italienischen Feuerwehr Vigili del Fuoco zeigt eine Szene in der Stadt Cabiate nördlich von Mailand, dabei ist eine Straße überschwemmt.

© dpa/Vigili del Fuoco/-

Nach Unwetter im Norden Italiens: Leiche der vermissten deutschen Urlauberin gefunden

Nach tagelanger Suche haben Retter im Piemont den Leichnam einer 64 Jahre alten Touristin gefunden. An der Suche war auch ein Hubschrauber und Drohnen beteiligt.

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Nach tagelanger Suche ist im Norden Italiens eine vermisste deutsche Urlauberin tot aufgefunden worden. Der Leichnam der 64 Jahre alten Frau wurde nach Angaben der Feuerwehr in überflutetem Gelände etwa vier Kilometer entfernt von dem Campingplatz entdeckt, von dem sie verschwunden war.

Die Urlauberin war in der Nacht zum Montag von Wassermassen mitgerissen worden, als sie sich vor einer Flutwelle in Sicherheit bringen wollte. Die Regenfälle richteten im Norden Italiens schwere Schäden an.

Die Frau war mit ihrem Ehemann in der Region Piemont in einem Wohnwagen unterwegs. Auf einem Campingplatz in der Nähe der Gemeinde Spigno Monferrato wurden die beiden von der Flutwelle eines Flusses überrascht. Infolge des schweren Regens setzte sich der Wagen plötzlich in Bewegung. Das Paar versuchte, zu Fuß zu fliehen. Der Mann konnte sich nach Angaben der Feuerwehr in Sicherheit bringen. Die Frau hingegen soll ausgerutscht und mitgerissen worden sein.

Regionalrat spricht Familie Beileid aus

Die Suche nach der Vermissten dauerte mehr als 48 Stunden. Die Behörden hatten die Hoffnung, sie in der überschwemmten Landschaft um den Fluss Valla doch noch lebend zu finden, praktisch bereits aufgegeben. Der zuständige Regionalrat Federico Riboldi sprach der Familie sein Beileid aus. Er sagte: „Sie war auf der Suche nach Ruhe und fand stattdessen auf tragische Weise den Tod.“ Zur Herkunft des Paares machte die Feuerwehr keine näheren Angaben.

An der Suche beteiligte sich auch ein Hubschrauber. Zudem waren Drohnen im Einsatz. Mehrere andere Wohnwagen und auch Zelte wurden von den Fluten mitgerissen. Der Besitzer der Anlage, Pieter Witschge, sagte der Zeitung „La Stampa“: „Wir haben gesehen, wie das Wasser mehr als einen Meter hoch stand. Wir sind seit zwanzig Jahren hier. So etwas ist noch nie passiert.“

Zur Herkunft des deutschen Paares machte die Feuerwehr keine Angaben. Auf dem Campingplatz sollen sich zum Zeitpunkt des Unglücks in der Nacht zum Montag etwa 20 Gäste aufgehalten haben. Mit Ausnahme der Deutschen konnten alle in Sicherheit gebracht werden. Sie verbrachten die Nacht in einer zur Verfügung gestellten Notunterkunft sowie verschiedenen Wohnungen. (dpa)

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