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Kindesfund: Neugeborenen Jungen vor Haustür ausgesetzt

Bewohner eines Hauses unweit der deutsch-niederländischen Grenze haben einen blonden Säugling vor ihrer Tür gefunden. Die Polizei sucht jetzt seine Mutter. Aber sie tappt noch im Dunklen.

Der etwa ein bis zwei Tage alte gesunde Junge lag in Handtücher gewickelt in einer Umhängetasche mit niederländischer Aufschrift. Die Mutter könnte möglicherweise aus den Niederlanden kommen. Das Haus im Heinsberger Ortsteil Karken, vor dem das Kind gefunden wurde, liegt nur etwa einen Kilometer von der deutsch-niederländischen Grenze entfernt, erklärte ein Polizei-Sprecher. Zeugen hatten einen Wagen beobachtet, der in Richtung Grenze davonfuhr.

Untersuchungen im Krankenhaus ergaben, dass der blonde Junge unfachmännisch abgenabelt wurde. Vermutlich sei er nicht in einer Klinik oder von einer Hebamme entbunden worden, hieß es weiter. Das Personal im Krankenhaus habe ihn "Fabian" genannt, weil am Sonntag dessen Namenstag gefeiert wurde. Das Jugendamt der Stadt kümmert sich um das Kind.

Die Mutter sei wahrscheinlich in einer Notlage gewesen, sagte der Polizeisprecher. "Die Person, die das Kind ausgesetzt hat, wollte offenbar, dass ihm nichts passiert und dass es schnell gefunden wird." Der Säugling sei warm eingepackt gewesen. Vermutlich habe der oder die Unbekannte bewusst ein Haus ausgesucht, dessen Bewohner zu dem Zeitpunkt erkennbar daheim waren. (kj/dpa)

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