
© dpa/Klaus-Dietmar Gabbert
Niedrigwasser wegen Klimawandel : Umweltverband BUND hält Elbe als Güterverkehrsweg kaum mehr für nutzbar
Schon seit Ende Februar gibt es auf einigen Abschnitten der Elbe dauerhaft Niedrigwasser. Nach Ansicht des Umweltverbandes BUND lohnt sich Güterschifffahrt auf dem Fluss nicht mehr.
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Nach Ansicht des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Sachsen hat die Elbe als Wasserstraße ausgedient. Der Fluss sei „als Güterverkehrsweg faktisch nicht mehr nutzbar“, erklärte der BUND-Landesverband am Freitag in Dresden. Seit Ende Februar 2025 gebe es auf einigen Abschnitten dauerhaftes Niedrigwasser.
Zwischen der deutsch-tschechischen Grenze und Magdeburg wurden laut dem Umweltverband in diesem Jahr an 122 Tagen die für Gütertransporte notwendigen 1,40 Meter unterschritten. An mehr als 60 Tagen seien weniger als ein Meter Fahrrinnentiefe gemessen worden. Der offiziell angestrebte Mindestwert von 1,40 Metern werde mittlerweile in jedem Jahr in drei bis fünf Monaten nicht erreicht.
Der sächsische BUND-Vorsitzende Felix Ekardt erklärte: „Güterschifffahrt auf der Elbe lohnt sich nicht mehr.“ Für eine reguläre Schifffahrt fehle zu oft das Wasser in der frei fließenden Elbe. Die klimatischen Bedingungen hätten sich grundlegend verändert. Niedrigwasserperioden nehmen laut Ekardt mit der Klimaerwärmung an Häufigkeit und Ausmaß zu.
Ein verlässlich planbarer Gütertransport per Schiff sei nicht möglich, hieß es. Trotz immenser Kosten von laut BUND 430 Millionen Euro zwischen 2013 und 2022 für die Wasserstraße Elbe und ihre Verwaltung habe sich die Schiffbarkeit nicht verbessert. Baumaßnahmen zum Erreichen der benötigten Fahrrinnentiefe führen den Angaben zufolge nicht zu besserer Befahrbarkeit, wenn das Wasser fehle. (epd)
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