
© Tagesspiegel/Mario Heller
Luisa Neubauer im Gespräch: „Wenn wir es allen recht machen wollen, können wir einen Minigolfplatz eröffnen“
Ihre Aufgabe sei es, Aufmerksamkeit zu schaffen, sagt Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Dazu gehöre auch Provokation. Doch verfängt die noch in Zeiten allgemeiner Überforderung und Erschöpfung?
Stand:
Frau Neubauer, in der vergangenen Woche gab es in Deutschland je nach Region einen bis zwei Hitzetage. In den Medien konnte man den Eindruck gewinnen, die Apokalypse stehe kurz bevor. Hat Sie das in Gedenken an Greta Thunbergs Forderung „I want you to panic!“ mit Genugtuung erfüllt?
Ich hatte nicht den Eindruck, dass in der Politik Panik ausgebrochen ist. Die Bundesregierung hat am heißesten Tag des Jahres ein neues Gasfeld vor der Urlaubsinsel Borkum durchgewunken. Friedrich Merz hat bei Maischberger öffentlich den Zusammenhang von Klimakrise und Hitzewelle relativiert und der FDP-Vorsitzende Christian Dürr schrieb auf X, es sei einfach „sehr schönes Wetter“, und kritisierte die Grünen, dass sie mit ihren Warnungen nerven würden.
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