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Offenbar mindestens elf Mädchen missbraucht: Mutmaßlicher Sexualstraftäter wird nach Hinweisen festgenommen
Nachdem die Polizei die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche nach einem Mann gebeten hatte, gibt es einen schnellen Fahndungserfolg. Die Ermittlungen laufen weiter.
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Offenbar nahm ein Mann über das Internet Kontakt zu Mädchen – die Polizei geht davon, dass er mindestens elf in mehreren Bundesländern dann missbrauchte. Am Mittwochabend hatten die Ermittler die Bevölkerung zur Mithilfe bei der Suche nach dem bis dahin nicht identifizierten Mann aufgerufen. Am Donnerstagmittag erfolgte die Festnahme.
„Bei dem Beschuldigten handelt es sich um einen 34 Jahre alten Mann, der bislang nicht polizeilich in Erscheinung getreten ist“, teilten das hessische Landeskriminalamt (LKA) in Wiesbaden, die Staatsanwaltschaft Marburg und die Polizeipräsidien von Mittel- und Nordhessen mit.
Über ein Dutzend Hinweise waren den Ermittlern zufolge nach dem Aufruf eingegangen, bei dem auch Fotos des Mannes veröffentlicht wurden. Drei Hinweise seien so konkret gewesen, dass sie direkt zu dem Mann führten. Seine Wohnung wurde von Polizeibeamten durchsucht, er soll am Freitag einer Haftrichterin vorgeführt werden.
Die Ermittlungen laufen weiter
Wie die Behörden erklärten, laufen die Ermittlungen weiter. Mögliche Opfer können sich weiterhin an das Polizeipräsidium Nordhessen unter der Telefonnummer 0800-1108801 sowie 0561-910-4444 wenden.
Die Polizei geht davon aus, dass er mindestens elf Mädchen im Alter zwischen elf und 15 Jahren aus dem Schwalm-Eder-Kreis, dem Landkreis Marburg-Biedenkopf, aus Wiesbaden sowie Nordrhein-Westfalen und dem Saarland missbraucht habe. Ermittelt wird wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen.
Über eine Internetplattform soll der Verdächtige Kontakt zu den Mädchen aufgenommen und „sexuelle Inhalte“ mit ihnen ausgetauscht haben. Teilweise habe er sich auch mit ihnen getroffen und „führte gegen Zuwendungen sexuelle Handlungen mit den Mädchen durch“. Konkretere Angaben machte die Polizei zunächst nicht. Gegen den Mann wird zudem ermittelt, weil er Kinderpornografie besessen haben soll. (dpa)
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