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Ein Bild von Königin Elizabeth, der am längsten regierenden Monarchin Großbritanniens, wird am Piccadilly Circus ausgestellt. 

© Reuters/Andrew Boyers

„Operation London Bridge“: So geht es nach dem Tod von Queen Elizabeth II. weiter

Jahrelang wurde die „Operation London Bridge“ für den Fall des Todes der Monarchin vorbereitet. Außerdem tritt nun auch „Operation Unicorn“ in Kraft.

Für den Tod von Königin Elizabeth II. nach sieben Jahrzehnten auf dem Thron gab es im Vereinigten Königreich seit Langem Vorbereitungen. Dass seit Jahren ein Plan unter dem Codewort „Operation London Bridge“ mit einem detailliert vorbereiteten Ablauf der Ereignisse existiert, ist bekannt. Für den nun eingetretenen Fall, dass die Monarchin in Schottland stirbt, gibt es einen weiteren Plan namens „Operation Unicorn“.

„Unicorn“ ist das englische Wort für „Einhorn“, das Wappentier Schottlands. Dort starb Elizabeth II. am Donnerstagnachmittag im Alter von 96 Jahren auf Schloss Balmoral. Ihre gesamten nahen Verwandten waren zuvor zur Sommerresidenz der Queen geeilt.

Die Todesnachricht

Teile von „Operation London Bridge“ wurden bereits umgesetzt. So unterbrachen britische Sender ihr Programm für die Todesnachricht und Nachrufe auf Elizabeth II. BBC-Moderatoren traten schwarz gekleidet auf.

Die britische Königin Elizabeth II. 2004 während eines Staatsbanketts.
Die britische Königin Elizabeth II. 2004 während eines Staatsbanketts.

© dpa / Michael Kappeler/POOL/dpa

Auf der Homepage der königlichen Familie - royal.uk - wurde die Todesnachricht mit einem Bild der Königin in jungen Jahren vor schwarzem Hintergrund verbreitet. Die Flaggen am Buckingham-Palast in London wurden auf Halbmast gesetzt. Alle politischen Aktivitäten wurden vorerst eingestellt.

Der Tag danach

Laut dem Plan für „Operation London Bridge“ soll ein spezielles Gremium, der Accession Council, am Morgen nach dem Tod der Queen zusammentreten und Thronfolger Prinz Charles zum neuen König erklären. Der älteste Sohn der Queen hat bereits mitgeteilt, dass er als König den Namen Charles III. führen wird.

Die Proklamation wird durch den ranghöchsten Herold, den Garter King of Arms, verkündet. Anschließend fährt ein halbes Dutzend Herolde per Kutsche zum Trafalgar Square und anschließend zur Börse, um die Nachricht jeweils zu verlesen.

Das weitere Vorgehen

Nach Informationen der schottischen Zeitung „The Herald“ werden in Schottland riesige Menschenmassen erwartet, die um die Queen trauern. Klar sei, dass das schottische Parlament, „der benachbarte Palast Holyroodhouse und die Kathedrale St. Giles die Schwerpunkte sein werden“.

Holyroodhouse ist die offizielle Residenz der Queen in Edinburgh. Im benachbarten Parlamentsgebäude wird ein Kondolenzbuch ausgelegt, in das sich trauernde Bürger eintragen können.

Der Leichnam der Queen wird laut „The Herald“ zunächst in Holyroodhouse aufgebahrt, danach wird ihr Sarg in die St. Giles-Kathedrale gebracht. Schließlich wird er vom Bahnhof Waverley in Edinburgh mit dem Zug nach London gebracht. Die Beisetzung der Queen erfolgt dort in anderthalb Wochen. (AFP)

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