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Nordeuropa: Orkan fordert mehrere Todesopfer

Bei schweren Stürmen in der Nacht zum Freitag ist es in weiten Teilen Europas zu schweren Unfällen gekommen. Mindestens sieben Menschen kamen ums Leben. Vor der Küste Irlands sank ein Fischerboot.

Hamburg - Vor der britischen Küste hat ein in Seenot geratener Frachter Zusammenstöße mit zwei Gasförderplattformen dank glücklicher Umstände vermeiden können. Das 4500-Tonnen-Schiff trieb in der Nacht in Richtung offene See. Es befand sich gut 120 Kilometer vor der englischen Küste. Das Schiff soll später von einem Schlepper auf den Haken genommen und in einen britischen Hafen geschleppt werden.

Vor der Küste Irlands ertranken vermutlich mindestens fünf Fischer bei stürmischer See. Die Männer kamen beim Untergang des Fischerboots "Pere Charles" ums Leben. Nach zwei weiteren vermissten Fischern, die an Bord eines anderen Bootes waren, das vor der irischen Küste sank, wurde in der Nacht noch gesucht. In Großbritannien wurde ein Autofahrer von einem Baum erschlagen. Auf der Autobahn von Brüssel nach Lüttich verunglückte ein Autofahrer wegen starker Sturmböen mit seinem Fahrzeug tödlich.

In Nordostpolen waren nach dem nächtlichen Sturm rund 2500 Haushalte ohne Strom. Umstürzende Bäume hatten zahlreiche Stromleitungen unterbrochen. An der Kanalküste in Frankreich kam der Schiffsverkehr zum Erliegen, weil der englische Hafen Dover geschlossen wurde. In Großbritannien richteten Wind und Regen erhebliche Schäden an. In Wales waren 80.000 Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten.

Österreich: Sölden wegen Felssturz-Gefahr nicht erreichbar

Ein Sturm hat auch über weiten Teilen Österreichs Spuren hinterlassen. Der Tiroler Touristenort Sölden ist seit Donnerstagabend mit dem Auto nicht mehr erreichbar, da die Zufahrtsstraße wegen der Gefahr eines massiven Felssturzes geschlossen wurde, berichtete der österreichische Rundfunk ORF. In dem Ferienort wurden Notquartiere eingerichtet. Auch aus den Bundesländern Salzburg und Oberösterreich wurden Sturmschäden gemeldet. Umgestürzte Bäume blockierten nach Polizeiangaben mehrere Straßen, Häuser wurden abgedeckt. (tso/dpa)

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