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Martin Luther King: Privatarchiv wird versteigert

Das Privatarchiv des 1968 ermordeten Bürgerrechtlers Martin Luther King wird Ende Juni versteigert. Es beinhaltet Tausende Manuskripte und Schriftstücke und ist eines der wichtigsten amerikanischen Archive in Privathand.

New York - Die Sammlung umfasst mehr als 10.000 Manuskripte und Bücher, darunter 700 handgeschriebene Schriftstücke und vieles, was noch nie veröffentlicht wurde, teilte das Auktionshaus Sotheby's am Donnerstag in New York mit. Der Wert wird auf 15 bis 30 Millionen Dollar (bis zu 23,7 Millionen Euro) geschätzt. Es soll am 30. Juni unter den Hammer kommen.

Nach dem Tod von Kings Frau Coretta im Januar dieses Jahres sei die Familie zu dem Schluss gekommen, dass die Unterlagen am besten in einem Forschungsinstitut aufgehoben seien, teilte das Auktionshaus weiter mit. Der Nachlass soll nur als Ganzes versteigert werden. Enthalten sind Aufzeichnungen aus der politisch aktiven Zeit Kings zwischen 1948 und seiner Ermordung 1968. Zu den Höhepunkten gehören ein Religionsaufsatz, den er als 17-Jähriger zu Papier brachte, fast 100 selbst verfasste Predigten sowie handgeschriebene Notizen mit seiner Reaktion auf die Ermordung von Präsident John F. Kennedy 1963: «Wir stehen alle unter Schock», hielt er fest.

Auch ein vierseitiger, auf Schreibmaschine getippter Entwurf für seine größte Rede - «I have a dream» - ist in dem Archiv enthalten, ebenso wie das Manuskript für seine Dankesrede bei der Verleihung des Friedensnobelpreises 1964 in Oslo. Seine Privatbibliothek umfasst nahezu 1000 Bände, darunter allein 50 über sein großes Vorbild, den gewaltlosen indischen Freiheitskämpfer Mahatma Gandhi. Sein Deutsch- Englisches Wörterbuch enthält zahlreiche Randbemerkungen, die zeigen, wie ernsthaft er sich dem Studium der Sprache gewidmet hat. (tso/dpa)

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