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Sean „Diddy“ Combs bei der Fox Network Programmpräsentation 2018 im Wollman Rink im Central Park.

© imago images/Future Image/Dennis Van Tine via www.imago-images.de

Update

Vorwürfe sexueller Gewalt: Razzia in Häusern von US-Rapper Sean „Diddy“ Combs

Er ist eine Instanz in der Hip-Hop-Welt. Nun haben US-Ermittler Häuser vom Sean „Diddy“ Combs in Kalifornien und Florida durchsucht. Dem Rapper wird sexuelle Gewalt vorgeworfen.

US-Ermittler haben Häuser des Rappers Sean „Diddy“ Combs („Bad Boy for Life“, „I'll Be Missing You“) in den Bundesstaaten Kalifornien und in Florida durchsucht. Auf Anfrage des US-Senders CNN bestätigte die Behörde Homeland Security Investigations (HSI) am Montag die Razzien in Los Angeles und in Miami.

Zu den Hintergründen wurde nichts mitgeteilt. Das Sprecherteam des Musikers reagierte auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zunächst nicht. HSI-Ermittler unterstehen dem US-Heimatschutzministerium.

Anwälte des Rappers haben die Durchsuchungen von Bundesbeamten in Häusern des US-Rap-Moguls scharf kritisiert. Bei der Vollstreckung von Durchsuchungsbefehlen in Wohnsitzen von Combs sei es zu einem übermäßigen Einsatz von bewaffneter Gewalt gekommen, erklärte Anwalt Aaron Dyer am Dienstag gegenüber US-Medien. Er sprach von einem „beispiellosen Hinterhalt“ und einer „Hexenjagd“, die auf „unbegründeten Anschuldigungen in Zivilklagen“ beruhe. Dyer betonte zudem, dass Combs unschuldig sei.

Gegen den Rapper sind in den vergangenen Monaten Vorwürfe lautgeworden, bei denen es um sexuelle Gewalt geht. Produzent Rodney „Lil Rod“ Jones, der mit Combs an dessen Grammy-nominierter Platte „The Love Album: Off the Grid“ arbeitete, reichte im Februar Klage vor einem Bundesgericht in New York ein. Er wirft dem 54-Jährigen vor, ihn über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr sexuell belästigt, unter Drogen gesetzt und bedroht zu haben.

Vorwürfe und Klagen von mehreren Frauen

Combs, einer der erfolgreichsten Vertreter der Hip-Hop-Branche, der zudem auch als Plattenproduzent, Schauspieler und in anderen Geschäftsfeldern tätig ist, ließ die Vorwürfe durch sein Anwaltsteam als Lügen zurückweisen.

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Im Dezember 2023 hatte eine nicht namentlich genannte Frau Klage eingereicht und Combs sowie zwei weiteren Männern vorgeworfen, sie als 17-Jährige im Jahr 2003 im New Yorker Studio des Rappers unter Drogen gesetzt und vergewaltigt zu haben.

Davor hatten drei Frauen Zivilklagen gegen Combs eingereicht, darunter seine Ex-Freundin, die Sängerin Cassie, die dem Rapper während ihrer Beziehung unter anderem sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung, Einschüchterung und körperliche Gewalt vorgeworfen hatte. Mit Cassie einigte sich Combs im November auf einen Vergleich.

Douglas Wigdor, der Anwalt von Cassie und einer weiteren, namentlich nicht genannten Frau, reagierte auf die Razzien-Berichte am Montag mit einer Stellungnahme, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Darin äußerte er die Hoffnung, dass Combs für sein „verwerfliches Verhalten“ verantwortlich gemacht werde. (dpa)

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