Panorama: Rekordregen: Überschwemmungen in Frankreich
In Frankreich haben die Rekordniederschläge der vergangenen Tage erneut zu großflächigen Überschwemmungen geführt. Besonders betroffen waren nach Angaben der Behörden vom Dienstag die Hauptstadt Paris, die westfranzösische Bretagne, die nordfranzösische Normandie und auch einige Gegenden an der Mittelmeerküste.
In Frankreich haben die Rekordniederschläge der vergangenen Tage erneut zu großflächigen Überschwemmungen geführt. Besonders betroffen waren nach Angaben der Behörden vom Dienstag die Hauptstadt Paris, die westfranzösische Bretagne, die nordfranzösische Normandie und auch einige Gegenden an der Mittelmeerküste. Kritisch war die Lage vor allem im nordfranzösischen Küstendepartement Somme, wo mehr als 60 Dörfer von den Fluten bedroht waren und rund 700 Bewohner in Sicherheit gebracht werden mussten. Als Premierminister Lionel Jospin die Überschwemmungsgebiete besuchte, wurde er von aufgebrachten Bewohnern als "Niete" beschimpft. Einige Regionen sind schon seit Wochen überschwemmt.
"Es hat in den vergangenen sechs Monaten in praktisch allen Regionen Frankreichs mehr geregnet als gewöhnlich", sagte Patrick Galois vom Wetterdienst Météo France. In Paris regnete es in den vergangenen zwölf Monaten so viel wie seit 130 Jahren nicht mehr. Einen Regenrekord verzeichnete auch die Bretagne: Dort fielen in den vergangenen sechs Monaten 1400 Liter Regen pro Quadratmeter - 280 Liter mehr als sonst in einem Jahr. Im Departement Somme befürchteten die Meteorologen eine Verschärfung der Lage. Stündlich wurden höhere Pegelstände des gleichnamigen Flusses gemeldet. Die Regierung stellte Hilfen in Höhe von mehreren Millionen Franc in Aussicht. Die heftigen Regenfälle ließen die Grundwasserspiegel dramatisch ansteigen. In einem Dorf im Departement Calvados mussten vor kurzem Kirchenbesucher während eines Gottesdienstes evakuiert werden - der Boden unter der Kirche war abgesackt.