
© dpa/Masanori Udagawa
„Schlimmster Alptraum“: Flammeninferno in neuseeländischem Hostel kostet sechs Menschen das Leben – Noch viele Vermisste
Es ist Nacht, als in einem Hostel in Neuseeland ein gewaltiges Feuer ausbricht. Die Einsatzkräfte versuchen alles, um die Bewohner zu retten. Aber für einige ist es schon zu spät.
Stand:
Bei einem verheerenden Brand in einem Hostel in Neuseelands Hauptstadt Wellington sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Etwa ein Dutzend weitere Bewohner wurden Polizeiangaben zufolge am Dienstagmittag noch vermisst.
Das Feuer in dem dreistöckigen Gebäude war kurz nach Mitternacht aus bisher ungeklärter Ursache ausgebrochen. Mehrere Menschen wurden ins Krankenhaus gebracht, zwei seien in kritischem Zustand, hieß es.
Das es aus Sicherheitsgründen noch unmöglich war, das Hostel zu betreten, sei die genaue Zahl der Opfer noch unklar, berichtete der Sender Radio New Zealand. Mehr als 50 Menschen seien aus dem brennenden Gebäude gerettet worden.
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Einige flüchteten auf das Dach. Medien zitierten den örtlichen Leiter der Feuerwehr mit den Worten, das Flammeninferno sei „der schlimmste Alptraum“ gewesen. „Viel schlimmer geht es nicht.“ Die Einsatzkräfte hätten unter Einsatz ihres Lebens versucht, möglichst viele Eingekesselte zu retten.
Es war furchteinflößend, aber ich wusste, dass ich springen musste, sonst wäre ich in dem Gebäude verbrannt.
Ein Augenzeuge
Die Loafers Lodge mit 92 Zimmern liegt in Newtown, einem Vorort von Wellington. Sie beherbergte viele Langzeit-Bewohner, darunter auch ältere Menschen, wie Überlebende erzählten. Ein Mann berichtete, er sei in Panik aus dem Fenster auf ein Dach gesprungen. „Es war furchteinflößend, aber ich wusste, dass ich springen musste, sonst wäre ich in dem Gebäude verbrannt.“
Hostel-Brand in Neuseeland: Ministerpräsident spricht von Tragödie
Ministerpräsident Chris Hipkins sagte: „Es ist eine absolute Tragödie und eine schreckliche Situation.“ Die Ursache für das Feuer sei derweil noch unklar. „Natürlich wird es im Laufe der Zeit eine Reihe von Untersuchungen darüber geben, was passiert ist und warum es passiert ist, aber im Moment muss der Fokus auf der Bewältigung der Situation liegen“, betonte der Regierungschef. Ersten Angaben zufolge gab es in dem Hostel keine Sprinkleranlagen.
Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Auf im Internet verbreiteten Videos war zu sehen, wie gewaltige Flammen vor allem in den oberen Stockwerken wüteten. Die Identifizierung der Opfer sei schwierig und könne längere Zeit dauern, erklärte eine Gerichtsmedizinerin. Wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt des Brandes genau in dem Hostel aufhielten, war noch unklar. (dpa)
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