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Bei einem Schusswaffenangriff in einem Walmart-Supermarkt im US-Bundesstaat Virginia sind mehrere Menschen getötet worden.

© Foto: dpa/AP/The Virginian-Pilot/Kendall Warner

Update

Schütze unter den Todesopfern: Sieben Menschen sterben bei Schüssen in US-Supermarkt

In einem Supermarkt der Walmart-Kette an der US-Ostküste schießt ein Mann um sich. Laut Polizei war er ein Mitarbeiter des Geschäfts. Das Motiv ist unklar.

| Update:

Bei einer Gewalttat in einem Supermarkt im US-Bundesstaat Virginia sind sieben Menschen durch Schüsse getötet worden. Darunter sei auch der mutmaßliche Schütze, teilte die Verwaltung der Ostküsten-Stadt Chesapeake in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf die Polizei auf Twitter mit. Laut Polizei gab es zudem vier Verletzte, die sich derzeit im Krankenhaus befänden.

Der Mann, war nach Angaben der Polizei ein Walmart-Mitarbeiter. Der Polizeichef von Chesapeake, Mark Solesky, bestätigte bei einer Pressekonferenz am Mittwoch entsprechende Medienberichte. Der Sender CNN hatte zuvor unter Berufung auf die Ermittler berichtet, der Mann habe in einem Pausenraum auf seine Opfer gefeuert und dann mit einer Schusswaffe Suizid begangen. Solesky bestätigte nun, dass er sich nach der Gewalttat mit einer Schusswaffe das Leben genommen hat.

Der Vorfall ereignete sich zwei Tage vor Thanksgiving, als viele Menschen Einkäufe für den in den USA so wichtigen Feiertag zum Erntedankfest erledigten. Um 22.12 Uhr (Ortszeit) sei die Polizei wegen Schüssen in einem Walmart-Supercenter alarmiert worden, sagte Polizeisprecher Leo Kosinski.

Beim Betreten des Gebäudes hätten Beamte „mehrere Tote und mehrere Verletzte“ vorgefunden. Es handele sich um ein sehr großes Geschäft, die Suche nach weiteren möglichen Opfern dauere noch an. Auf Bildern und Videos waren Dutzende Polizeiautos und Krankenwagen vor dem Einkaufszentrum zu sehen.

Senatorin aus Virginia will „Epidemie der Waffengewalt“ beenden

„Es ist traurig. Wir sind ein paar Tage vor Thanksgiving. Es ist eine schlimme Zeit für alle Beteiligten, vor allem für die Opfer. Es ist furchtbar“, fügte Kosinski hinzu.

„Gott sei Dank bin ich zu spät gekommen“, sagte ein Mitarbeiter der Nachtschicht dem örtlichen Sender WAVY TV. „Wir sind schockiert über dieses tragische Ereignis“, teilte der Einzelhandelsriese Walmart in einer Stellungnahme mit. Das Unternehmen arbeite eng mit der Polizei zusammen. Chesapeake hat rund 250.000 Einwohner und liegt an der Ostküste der USA.

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„Ich bin absolut untröstlich darüber, dass Amerikas jüngste Massenerschießung heute Abend in einem Walmart in meinem Bezirk in Chesapeake, Virginia, stattfand“, twitterte die demokratische Senatorin des Bundesstaats Virginia, Louise Lucas. „Ich werde nicht ruhen, bis wir Lösungen gefunden haben, um diese Epidemie der Waffengewalt in unserem Land zu beenden, die so viele Menschenleben gekostet hat.“

Mehr als 600 Schießereien mit mehreren Todesopfern

Die USA haben seit langem mit einem riesigen Ausmaß an Waffengewalt zu kämpfen. Schusswaffen sind in dem Land oft leicht erhältlich. Nach jüngsten Daten der Gesundheitsbehörde CDC wurden allein 2020 in den USA rund 20.000 Menschen erschossen – also mehr als 50 pro Tag.

Die US-amerikanische NGO „Gun Violence Archive“ (deutsch: Archiv für Waffengewalt) zählt alleine für das laufende Jahr 606 mass shootings. Vergangenes Jahr wurden 690 solcher Vorfälle gezählt. Die Organisation stützt ihre Recherche auf Polizeiberichte, Nachrichtenbeiträge und andere öffentliche Quellen.

Vor zwei Wochen erschoss ein Student drei frühere Football-Mannschaftskollegen von der Universität von Virginia in Charlottesville. Die beiden Tatorte liegen nur etwa 240 Kilometer auseinander – im selben Bundesstaat. Erst am Wochenende starben fünf Menschen bei einem Angriff auf einen LGBTQ-Nachtclub in Colorado. (Tsp mit dpa)

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