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Schüler in Potsdam (Brandenburg).

© dpa/Jens Kalaene

Sohn drei Jahre lang nicht zur Schule geschickt: Mutter in Mecklenburg-Vorpommern muss drei Monate in Haft

Im Oktober 2020 schickte eine Mutter ihren Sohn zuletzt in die Schule. Das hat nun ernste Folgen für die Frau, die in Mecklenburg-Vorpommern wohnt.

Weil sie ihren Sohn seit drei Jahren nicht mehr zur Schule geschickt hat, ist eine Mutter aus einem Dorf bei Grevesmühlen in Mecklenburg-Vorpommern verhaftet worden. Sie habe einen Strafbefehl über 90 Tagessätze wegen Verstoßes gegen das Schulgesetz nicht bezahlt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Schwerin am Mittwoch.

Auch das Angebot, die Strafe gemeinnützig abzuarbeiten, nahm die Frau demnach nicht an. Nun muss sie für 90 Tage ins Gefängnis. Zuvor hatte die „Ostsee-Zeitung“ über den Fall berichtet. Dem Blatt zufolge war der Junge zuletzt im Oktober 2020 in der Schule gewesen.

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Weitere 150 Tage muss die Frau der Staatsanwaltschaft zufolge ins Gefängnis, weil sie unter anderem nicht angemeldete oder verbotene Versammlungen abhielt. Dies sei im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie geschehen. Außerdem habe sie Vollstreckungsbeamte tätlich angegriffen. Insgesamt belaufe sich die Ersatzfreiheitsstrafe der Frau damit auf 240 Tage. Der Sprecher betonte, sie könne diese jederzeit beenden, wenn sie die Strafe bezahle. Alle Strafbefehle habe das Amtsgericht Wismar erlassen.

Nach Angaben des Landkreises Nordwestmecklenburg ist der Sohn vom Lebenspartner der Frau in Obhut genommen worden. Dem Jungen gehe es gut, sagte eine Sprecherin. Dem Bildungsministerium in Schwerin zufolge soll er nun wieder in das Schulsystem integriert werden. (dpa)

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