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Sachsen-Anhalt: Spaziergänger fanden Baby-Leiche am See

In Sachsen-Anhalt sind innerhalb von wenigen Tagen zwei tote Babys entdeckt worden. Beide Kinder haben nach der Geburt noch gelebt.

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Dessau/Halberstadt - Die Obduktion muss nun klären, ob die Kinder von ihren Müttern getötet wurden. Ein in Sandersdorf an einem Badesee entdecktes totes Mädchen und ein in einer Wohnung in Hötensleben gefundener toter Junge lebten zum Zeitpunkt ihrer Geburt noch, wie die jeweils zuständigen Staatsanwaltschaften mitteilten. Die genaue Todesursache war in beiden Fällen noch unklar.

Die im Fall des Sandersdorfer Mädchens ermittelnde Dessauer Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Totschlags ein. Bislang suchen die Ermittler allerdings noch vergeblich nach der unbekannten Mutter des Kindes. Ein Passant hatte die in einen Plastiksack verpackte Babyleiche am Sonntag entdeckt. Das Kind lag vermutlich drei bis vier Tage an dem Gewässer, es war nicht abgenabelt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gibt es bislang noch keine Hinweise darauf, wer die Mutter ist.

Magdeburg: Noch keine rechtlichen Schritte

Im Fall des Jungen aus Hötensleben verzichtete die zuständige Magdeburger Staatsanwaltschaft zunächst auf rechtliche Schritte gegen die Mutter. Feingewebliche Untersuchungen sollen in vermutlich drei bis vier Tagen ergeben, wie der Junge gestorben ist. Bis dahin werde nicht gegen die 23-Jährige vorgegangen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Frau hatte sich am vergangenen Mittwoch in der Magdeburger Uni-Frauenklinik operieren lassen müssen. Dabei war aufgefallen, dass sie kurz zuvor ein Kind zur Welt gebracht hatte. Im Gegensatz zum Obduktionsergebnis gab die Frau an, dass das Kind tot zur Welt gekommen sei. (tso/AFP)

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