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Demonstrationen: "Stoppt den Krieg"

Tausende Menschen haben am Samstag in London und in Glasgow für den Rückzug aller britischen Truppen aus dem Irak demonstriert. Zugleich warnten sie vor der geplanten Modernisierung britischer Atomwaffen und einem möglichen Einsatz gegen den Iran.

London (dpa) - Zu den Protestmärschen hatte die Organisation "Stoppt den Krieg" zusammen mit der Britisch- Muslimischen Initiative aufgerufen.

Nach Angaben der Veranstalter war es der größte Anti-Kriegsprotest in Großbritannien seit zwei Jahren. Insgesamt sollen laut Organisatoren 60.000 Menschen in London auf die Straße gegangen sein, berichtete die BBC am Samstag. Die Polizei sprach von rund 10.000 Demonstranten. "Die Leute kommen langsam zu der Überzeugung, dass diese Regierung geradezu süchtig ist nach Krieg", sagte Organisatorin Lindsey German. Soldaten würden aus dem Irak abgezogen, nur um sie dann nach Afghanistan zu schicken. Unter den Demonstranten seien alle Altersgruppen und Gesellschaftsschichten vertreten.

Seit Freitag campiert in der Nähe des Amtssitzes von Premierminister Tony Blair eine Gruppe britischer Mütter, deren Söhne im Irak-Krieg gefallen sind. Mit ihrer Aktion, die bis Sonntag andauern sollte, forderten sie den kompletten Truppenrückzug aus dem Irak. Außerdem wollen sie ein Treffen mit Blair, um den Umgang mit den Familien getöteter Soldaten zu diskutieren. (tso/dpa)

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