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Kreidefelsen-Abbruch auf Rügen: Suche nach verschüttetem Mädchen unterbrochen

Seit einer Woche suchen Einsatzkräfte auf Rügen nach der verschütteten Katharina - bisher erfolglos. Am Montag schlugen Leichenspürhunde erneut an. Am Abend mussten die Helfer vorerst aufgeben - schon wieder brach ein Stück Steilküste ab.

Die Suche nach dem verschütteten Mädchen auf Rügen ist am Montagabend erneut unterbrochen worden. An der betroffenen Steilküste am Kap Arkona sei es zu einem weiteren Küstenabbruch gekommen, teilte eine Sprecherin des Landkreises Nordvorpommern mit. Die Helfer seien selbst in Gefahr gewesen und deshalb abgezogen worden. Am Dienstag werde entschieden, wie es mit der Suche nach der zehnjährigen Katharina aus dem Norden Brandenburgs weitergehen soll.
Die rund 20 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks und der Freiwilligen Feuerwehr hatten stundenlang nach dem Kind gesucht, das vor einer Woche bei einem Spaziergang am Strand unterhalb der Steilküste verschüttet worden war. Die Mutter und die ältere Schwester wurden bei dem Unglück verletzt, für die Zehnjährige gibt es keine Hoffnung mehr auf ein Überleben.
Leichenspürhunde hatten am Montagnachmittag an einer Stelle am Fuß der abgerutschten Steilküste angeschlagen, woraufhin die Helfer erneut anrückten. In der Nacht zum Freitag war die Suche wegen ungünstiger Witterung und Hochwassers unterbrochen worden. Am Montag hatten sich die Bedingungen gebessert, weshalb auch bei Dunkelheit mit Scheinwerferlicht und der Hilfe eines Baggers weitergegraben werden sollte. Schon in der vergangenen Woche hatten Hunde an einer anderen Stelle angeschlagen, die Suche blieb jedoch vergeblich.
Bei dem Küstenabrutsch am 26. Dezember waren Tausende Kubikmeter Sand, Kreise, Lehm und Erdreich knapp 40 Meter in die Tiefe auf den Strand gestürzt. Sie bilden einen riesigen, sehr kompakten Schuttberg. Hohlräume gibt es nicht. Die Menge würde mehrere Eisenbahnwaggons füllen. Ein Teil rutschte bis zu 30 Meter ins Meer.
Über die Kosten der Suchaktion hat man sich im zuständigen Landratsamt Nordvorpommern noch keine Gedanken gemacht, wie der Katastrophenschutz-Verantwortliche Marcus Zimmermann sagte. Oberste Priorität sei es, das Kind zu finden. Einsatzleiter Daniel Hartlieb sagte, für die Eltern und auch für die Helfer sei es wichtig, Gewissheit zu bekommen. (dpa)

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