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Einsatzkräfte suchen nach Opfern im Nachtclub „Jet Set“, dessen Dach während eines Merengue-Konzerts eingestürzt war.

© dpa/Ricardo Hernandez

Update

Unglück in Dominikanischer Republik: Mindestens 184 Tote bei Einsturz von Disco-Dach in Santo Domingo

Ein ausgelassenes Konzert in der Hauptstadt des Landes endet in einer Katastrophe. Die Suche nach Überlebenden ist eingestellt. Aus den Rettungsbemühungen ist ein Bergungseinsatz geworden.

Stand:

Die Zahl der Todesopfer nach dem Einsturz des Dachs einer Diskothek in der Dominikanischen Republik ist auf mindestens 184 gestiegen. Das teilte der Leiter des Katastrophenschutzes, Juan Manuel Méndez, am Mittwochabend (Ortszeit) mit. Es gebe keine realistischen Chancen mehr, noch Überlebende zu finden, teilte die Regierung mit.

Die mehr als 300 Einsatzkräfte vor Ort sind den Behörden zufolge von der Such- und Rettungsphase zur Phase der Bergung von Leichen übergegangen. Mehr als 150 Verletzte werden zudem noch in Krankenhäusern behandelt. Zwischen 500 und 1000 Geäste sollen zur Unglückszeit gefeiert haben.

Videobotschaft an die Angehörigen der Opfer

Teile des Dachs waren während eines Konzertes des Merengue-Sängers Rubby Pérez auf die Feiernden gestürzt. Was zu dem Unglück in dem beliebten Club „Jet Set“ in der Hauptstadt Santo Domingo führte, ist weiterhin unklar. Die Zeitung „Listín Diario“ berichtete unter Berufung auf Perez' Manager, der in Lateinamerika populäre Musiker sei bei dem Unglück selbst ums Leben gekommen. Die Behörden bestätigten dies zunächst nicht. 

„Es gibt nicht genug Worte, um den Schmerz über dieses Ereignis auszudrücken. Was geschehen ist, war für uns alle verheerend“, sagte der Besitzer der Diskothek, Antonio Espaillat, in einer Videobotschaft, die sich auch an die Angehörigen der Opfer richtete. „Wir sind bei euch und teilen euren Schmerz.“

Die Gouverneurin der Provinz Montecristi, Nelsy Cruz, kam bei dem Unglück ebenfalls ums Leben. Sie habe sich mit Liebe und Entschlossenheit für ihre Mitbürger eingesetzt, schrieb ihr Bruder, der Baseball-Profi Nelson Cruz, in einer Traueranzeige auf Instagram.

Staatspräsident Luis Abinader besuchte die Unglücksstelle. „Wir bedauern die Tragödie in der Diskothek Jet Set zutiefst“, schrieb er auf der Nachrichtenplattform X. „Alle Rettungskräfte leisten die notwendige Unterstützung und arbeiten unermüdlich an der Bergung. Unsere Gebete gelten den Familien der Betroffenen.“ (dpa, AFP)

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