Sexueller Missbrauch: Verfahren gegen Kindergarten-Mitarbeiter
Wegen sexueller Übergriffe ermittelt die Staatsanwaltschaft Halle gegen einen 55-jährigen Mann, der bis Anfang Februar in einem Kindergarten in Halle-Neustadt als Ein-Euro-Jobber gearbeitet hat.
Stand:
Halle - Oberstaatsanwalt Andreas Schieweck sagte, gegen den bereits vorbestraften Mann sei ein neues Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Er bestätigte damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung.
Der 55-Jährige war von der Arbeitsagentur in Zusammenarbeit mit dem freien Bildungsträger "Wiseg" wegen seiner Angaben "Erfahrung in der Kinder- und Jugendarbeit" ohne weitere Prüfungen eingestellt worden und sollte die Kinder in Sportgruppen und beim Mittagsschlaf beaufsichtigen. Er war umgehend entlassen worden, nachdem die Mutter eines dreijährigen Mädchens Anzeige wegen sexueller Belästigung ihrer Tochter erstattet hatte.
Die designierte Oberbürgermeisterin Halles, Dagmar Szabados (SPD) sagte, die Stadt trage keine Verantwortung für den Vorfall. Sie habe aber umgehend angeordnet, dass alle Träger freier Bildungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche vor der Jobvergabe die polizeilichen Führungszeugnisse der Bewerber prüfen müssten. "Die öffentliche Hand hat dafür zu sorgen, dass unsere Kinder geschützt werden", sagte Szabados. (tso/dpa)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: