
© Carola Frentzen/dpa
Vermisste Deutsche auf den Philippinen: Alle Mitglieder der Wandergruppe gerettet
Eigentlich wollten sie nur einen Tagesausflug auf den Philippinen machen. Dann aber verschwand eine Wandergruppe nahe einem Vulkan. Nun wurden alle vermissten Personen entdeckt.
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Auf den Philippinen sind alle Mitglieder einer zuvor als vermisst gemeldeten ausländischen Wandergruppe mit mehreren Deutschen gerettet worden. Nachdem am Freitag bereits zwei Mitglieder – ein Deutscher und ein Brite – gefunden wurden, tauchten nun auch die vier verbliebenen Wanderer wieder auf, wie die Behörden am Samstag mitteilten. Die Männer seien am Morgen von Mitgliedern der Armee und freiwilligen Rettungskräften entdeckt worden, hieß es in einem Beitrag im Onlinedienst Facebook.
Den Angaben zufolge handelt es sich um zwei 60 und 67 Jahre alte Deutsche, einen 38-jährigen Russen und einen 50-jährigen Kanadier. Bilder auf der Facebook-Seite der örtlichen Polizei zeigten unter anderem einen der Wanderer mit blutverschmierten Beinen in einem Rettungswagen. Ein weiterer liegt eingewickelt in eine Decke auf einer Bahre.
Die sechsköpfige Gruppe war am Mittwoch ohne Führer zu einer Vierstunden-Wanderung in der Nähe des Naturparks Balinsasayao Twin Lakes aufgebrochen. Doch sie kam nicht zurück, offenbar wurde sie von heftigem Regen überrascht. Vermutlich habe das schlechte Wetter dazu geführt, dass sich die Wanderer auf ihrem „schwierigen“ Weg in einem bergigen Gebiet verirrten, erklärte die Polizei.
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Die Behörden starteten umgehend eine Suchaktion. Am Freitagvormittag wurden dann ein 58-jähriger Deutscher und ein 63-jähriger Brite gerettet. „Sie berichteten, dass sie Wasser aus einem See trinken konnten. Und einer von ihnen hatte Snacks dabei“, sagte der Mitarbeiter einer örtlichen Gesundheitsbehörde.
Nur Tageswanderung geplant
Den Angaben zufolge waren die Männer im berühmten Balinsasayao Twin Lakes Natural Park zu zwei Seen unterwegs. Da sie nur eine Tageswanderung geplant hätten, seien sie ohne viel Proviant aufgebrochen, hieß es. Offenbar wurde die Gruppe von heftigem Regen überrascht. Mehrere Teams suchen weiter nach den anderen Vermissten.
Vermutlich habe das schlechte Wetter dazu geführt, dass sich die Gruppe auf ihrem „schwierigen“ Weg in einem bergigen Gebiet verirrt habe. Die Männer seien ohne Führer aufgebrochen. „Es regnete zu der Zeit, und die Sicht war deshalb gleich null“, sagte der Polizeibeamte Henry Japay. Zudem gebe es in der Gegend keinen Handyempfang.
Am Donnerstag waren Fußabdrücke gefunden worden, die vermutlich von den Vermissten stammten, wie die Polizei von Valencia mitteilte. Auch standen die Motorräder, mit denen sie zum Start der Trails gefahren seien, noch immer dort. Freiwillige flogen Drohnen und suchten aus der Luft nach Spuren.
Da es sich um ein riesiges Gebiet rund um Berg Talinis handele, den zweithöchsten Vulkan auf der Insel Negros, gestalte sich die Suche aber schwierig. Sie wurde von Freiwilligen unterstützt. In ihrem Hilfsaufruf warnten die Behörden, dass das Gelände schwierig zu bewältigen und deshalb „sehr gefährlich“ sei.
Der südostasiatische Inselstaat Philippinen ist nicht nur für seine Traumstrände bekannt, sondern lockt auch Naturliebhaber, Wanderer und Bergsteiger. In dem Land auf dem Pazifischen Feuerring gibt es zahlreiche Vulkane. (dpa, AFP)
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