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Wegen schwerer Waldbrände: Spanische Behörden warnen Pilger vor Lebensgefahr auf Jakobsweg
Spanien kämpft mit verheerenden Waldbränden, die bereits vier Todesopfer forderten. Nun warnen Behörden: Wer auf dem Jakobsweg unterwegs ist, sollte seine Tour sofort abbrechen.
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Die Zivilschutz- und Katastrophenschutzbehörde der spanischen Region Kastilien und León hat Pilgerinnen und Pilger eindringlich dazu aufgerufen, ihre Wanderung auf dem Jakobsweg zu unterbrechen. In einer am Sonntag über soziale Netzwerke verbreiteten Mitteilung heißt es, dass eine Fortsetzung des Weges wegen der schweren Waldbrände lebensgefährlich sei.
Besonders betroffen seien die nordspanischen Abschnitte des berühmten Pilgerweges von Astorga über Ponferrada und Bembibre bis nach Villafranca del Bierzo. Nach Angaben spanischer Medien haben die Behörden zudem auch auf anderen Routen des Jakobsweges zu Reiseabbrüchen geraten.
Darüber hinaus bitten die Behörden Angehörige und Freunde von Pilgerinnen und Pilgern, die ohne Internetverbindung unterwegs sind, diese direkt über die Warnungen zu informieren.
Waldbrände in Spanien
Spanien kämpft derzeit landesweit mit schweren Waldbränden, die durch extreme Hitze, Dürre und starke Winde angefacht werden. Vier Helfer sind bereits ums Leben gekommen. Tausende Menschen mussten ihre Häuser und Urlaubsunterkünfte verlassen. Betroffen sind sowohl der Süden als auch der sonst kühlere Norden des Landes. Gleichzeitig fordert die anhaltende Hitzewelle zahlreiche Todesopfer, vor allem unter älteren und geschwächten Personen.
Der Jakobsweg ist ein europaweites Netz von Straßen und Wegen. Seit dem neunten Jahrhundert führt er Pilger vom Baltikum über Polen, Deutschland, die Schweiz und Frankreich zum angeblichen Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela im äußersten Nordwesten Spaniens. Im Mittelalter erstreckten sich die Tagesetappen meist von einem „heiligen Ort“, an dem Reliquien verehrt wurden, zum nächsten. (KNA)
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