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Kerzen stehen am Ort der Amokfahrt in Münster.

© picture alliance / Ina Fassbender/dpa

Amokfahrt von Münster: Weiteres Opfer der Todesfahrt gestorben

Die Zahl der Toten nach dem Amoklauf von Münster ist auf fünf gestiegen. Am Sonntag erlag ein 56-jähriger Niederländern vier Monate nach der Tat seinen Verletzungen.

Fast vier Monate nach der Amokfahrt von Münster ist ein weiteres Opfer gestorben. In einer Klinik der westfälischen Stadt erlag ein 56-jähriger Niederländer am Sonntagmorgen seinen lebensgefährlichen Verletzungen, wie ein Polizeisprecher am Montag mitteilte. Damit ist die Zahl der Toten auf insgesamt fünf Menschen gestiegen, den Täter eingerechnet.

Der Mann hatte im künstlichen Koma gelegen, nachdem ein Mann im April in der Altstadt von Münster in eine Menschenmenge gefahren war. Mehrere Medien hatten zuvor über den Tod des Mannes berichtet.

Bei der Amokfahrt hatte der als psychisch labil eingestufte Jens R. am 7. April einen Campingbus in eine Menschengruppe vor einer Gaststätte in der belebten Innenstadt von Münster gesteuert. Dabei wurden eine 51-jährige Frau aus dem Kreis Lüneburg und ein 65-jähriger Mann aus dem Kreis Borken getötet. Knapp drei Wochen später erlag ein 74-jähriger Mann aus Hamm seinen Verletzungen. Mehr als 20 Menschen erlitten teils lebensgefährliche Verletzungen.

Die Ermittler gehen davon aus, dass R. in Suizidabsicht handelte. Die Behörden in Münster kannten den späteren Amokfahrer bereits - es hatte nach Angaben der Stadt in den vergangenen Jahren mehrere, wenngleich kurze Kontakte gegeben. Der Vater des 48-Jährigen nimmt an, dass ein psychisches Leiden seinen Sohn zu der Amokfahrt trieb. Diese Krankheit habe ihn in zwei Welten leben lassen, sagte er. Sein Sohn habe an „Verfolgungswahn“ gelitten. (AFP, dpa)

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