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Passanten laufen durch die Kaufinger Straße in der Innenstadt.

© dpa/Peter Kneffel

Trotz weniger Zuwanderung und weniger Geburten: Deutschlands Einwohnerzahl steigt – aber langsamer

83,6 Millionen Menschen leben in Deutschland, 100.000 mehr als ein Jahr zuvor. Dass die Einwohnerzahl trotz weniger Geburten nicht sinkt, liegt einzig an Zuwanderung. Doch auch die ist weniger geworden.

Stand:

Die Zahl der Einwohner in Deutschland ist im vergangenen Jahr langsamer gewachsen. Fast 83,6 Millionen Menschen lebten Ende 2024 in der Bundesrepublik und damit knapp 100.000 mehr als ein Jahr zuvor.

Das teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag zu seiner ersten Schätzung mit. 2023 gab es wegen der deutlich höheren Nettozuwanderung noch einen Zuwachs von knapp 340.000 Personen.

„Auch im Jahr 2024 war die Nettozuwanderung die alleinige Ursache des Bevölkerungswachstums“, erklärten die Statistiker und fügten hinzu: „Wie in allen Jahren seit der deutschen Vereinigung fiel die Bilanz der Geburten und Sterbefälle 2024 negativ aus, da erneut mehr Menschen starben als geboren wurden.“

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Seit der Wiedervereinigung gab es in Deutschland in jedem Jahr mehr Sterbefälle als Geburten. Sowohl die Zahl der Geburten als auch die Zahl der Sterbefälle ging 2024 um etwa 2,5 Prozent zurück. Nach den bislang vorliegenden Meldungen der Standesämter wird mit 670.000 bis 690.000 Neugeborenen gerechnet (2023: 692.989).

34
Prozent niedriger war die Nettozuwanderung 2024 mindestens laut der Schätzung

Die Zahl der Gestorbenen betrug rund 1,00 Millionen (2023: 1,03 Millionen). Daraus ergibt sich für 2024 ein Geburtendefizit - also die Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen - von 310.000 bis 330.000.

Es lag damit bereits das dritte Jahr in Folge über der Marke von 300.000. 2023 wurde mit 335.217 ein neuer Höchststand erreicht. Zum Vergleich: Von 1991 bis 2021 lag das durchschnittliche Geburtendefizit lediglich bei 137.380 Personen im Jahr.

Die Nettozuwanderung - Zuzüge nach minus Wegzüge aus Deutschland - wird für das zurückliegende Jahr auf 400.000 bis 440.000 Personen geschätzt. Sie sank damit im Vergleich zu 2023 (662.964) um mindestens 34 Prozent.

Damit bewegte sich die Nettozuwanderungen auf dem Niveau der Jahre 2016 bis 2019, als sie bei durchschnittlich 410.000 lag. „Nach vorläufigen Angaben geht diese Entwicklung auf eine geringere Nettozuwanderung vor allem aus Syrien, Afghanistan, der Türkei sowie aus Staaten der Europäischen Union zurück“, hieß es. (Reuters, AFP)

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