
© dpa/Silas Stein
Weißes Silvester möglich: Temperaturen sinken erst weiter – fällt dann Schnee bis ins Flachland?
Schnee findet sich an den Feiertagen nur in wenigen Regionen der Republik. Aber in der kommenden Woche deutet sich eine Wetterumstellung an. Zunächst wird es aber noch kälter – vor allem nachts.
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Wieder mal gibt es für die meisten Menschen in Deutschland keine weißen Weihnachten – aber vielleicht ein weißes Silvester. Zum Jahreswechsel sei „ein markanter Wintereinbruch durchaus möglich“, sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD) voraus. Auch andere Wetterportale prognostizieren dann Schnee bis ins Flachland.
Zunächst bringt aber eine östliche Strömung kalte Festlandsluft zu uns, wie Meteorologe Marco Manitta der Agentur dpa sagte. „Diese sorgt in den kommenden Tagen für eisige Temperaturen.“ Schnee werde es über die Weihnachtstage für die meisten Menschen nicht mehr geben.
Aber es wird noch kälter: In der Nacht zum Freitag kühlt die Luft weiter ab. „Verbreitet tritt mäßiger Frost mit Temperaturen zwischen minus eins und minus neun Grad auf. Besonders im Osten muss lokal sogar mit strengem Frost bis minus zwölf Grad gerechnet werden“, so der Meteorologe.
Warnung vor Sprühregen
Am zweiten Weihnachtstag gelangt zunehmend feuchtere und etwas mildere Luft ins Land. Das macht sich vor allem durch zunehmende tiefe Bewölkung bemerkbar. „Während die Mitte und der Süden noch am längsten von der eingeflossenen trockenen Festlandsluft profitieren und bei viel Sonnenschein auch die letzten Hochnebelfelder aufgelöst werden, breiten sich im Norden zunehmend Hochnebelfelder aus“, sagt Manitta.
Örtlich kann es dabei zu Sprühregen kommen. „Vor allem in den Mittelgebirgen besteht stellenweise Glatteisgefahr, da die Temperaturen dort im Frostbereich verbleiben“, betont der Meteorologe. Ansonsten liegen die Werte zumindest tagsüber meist im Plusbereich. Die Nächte bleiben jedoch, abgesehen vom äußersten Norden, weiterhin frostig.
„Ein Blick in die neue Woche deutet schließlich auf eine allmähliche Wetterumstellung hin“, sagt Manitta. Das wetterbestimmende Hoch etabliert sich über dem Nordatlantik zwischen den Britischen Inseln und Island. Zusammen mit tiefem Luftdruck über Skandinavien und Osteuropa ermöglicht diese Konstellation das Vordringen von Polarluft nach Deutschland. „Mit der Kaltluft erreichen uns auch Niederschläge, die zunehmend bis in tiefe Lagen als Schnee fallen können.“
Es könnte ein wunderbares Winter-Wochenende werden, denn auch die anderen Modelle haben die Kälte und den Schnee in geringeren Mengen und Ausdehnung mit drin.
Portal „Wetter.de“
Wie das Portal „wetter.de“ schreibt, sieht es vor allem im amerikanischen GFS-Wettermodell nach einem Wintereinbruch mit Schnee bis ins Flachland aus. „Da können also auch 5 bis 20 Zentimeter zusammenkommen. In den Mittelgebirgen werden 20 bis 40 Zentimeter, direkt an den Alpen sogar bis zu 60 Zentimeter Neuschnee berechnet“, schreiben die Meteorologen.
Lediglich Schleswig-Holstein und der Norden Niedersachsens und Mecklenburg-Vorpommerns sollen demnach leer ausgehen. Da es relativ kalt im neuen Jahr weitergehe, bleibe der Schnee auch am ersten Wochenende im Januar 2026 noch liegen. „Es könnte ein wunderbares Winter-Wochenende werden, denn auch die anderen Modelle haben die Kälte und den Schnee in geringeren Mengen und Ausdehnung mit drin.“
Im ersten Januardrittel bleibe es voraussichtlich kalt, so das Portal. Die Nächte dürften frostig sein und am Tage werden demnach selbst in den großen Städten nur ein paar Grad über dem Gefrierpunkt berechnet. Der gefallene Schnee könne also auch noch etwas liegen bleiben. „Wie es Richtung Monatsmitte dann weitergeht, ist noch sehr unsicher. Beide Richtungen sind möglich. Die Wettermodelle schwanken zum Teil von Tag zu Tag enorm.“ (lem)
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