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Bei heftigem Schneefall ist die Feuerwehr auf einer Landstraße in Bayern im Einsatz.

© dpa/Zema-Medien

„Wintereinbruch scheint sicher“: Wettermodelle halten starke Schneefälle in ganz Deutschland für möglich

Meteorologen gehen davon aus, dass es in der nächsten Woche stürmisch und deutlich kühler werden wird. Unsicher ist noch, wo es wie viel schneien wird. Allerdings bleibt es wohl bei einem Intermezzo.

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Der erste Schnee in Deutschland ist gefallen, in der Gegend des Erzgebirges hat sich ab einer Höhe von etwa 650 Metern eine zwei bis drei Zentimeter dicke Schneeschicht gebildet, sagte Meteorologe Florian Engelmann vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Leipzig. Auch in Bayern und Baden-Württemberg hat es am Mittwoch ein erstes Schnee-Intermezzo gegeben, sogar in München fielen erste Flocken.

Die aktuelle Lage deutet nach Ansicht der Wetterexperten darauf hin, dass es in der nächsten Woche in Deutschland kälter werden wird, teilweise mit Minusgraden. Zuvor erwarten die Meteorologen noch ruhigeres Wetter.

Dann dürfte es deutlich kälter und sogar frostig werden – weil sich zwei Tiefdruckgebiete Richtung Deutschland bewegen. Sie dürften verschiedenen Wettermodellen zufolge starke Winde mit Böen bis zu 100 km/h mit sich bringen. Betroffen sein sollen besonders den Norden sowie der Süden und die Mitte Deutschlands. „Es wird richtig turbulent“, kündigt der Meteorologe Dominik Jung von wetter.net an.

Ab Dienstagvormittag ist von Köln bis Berlin mit starken bis sehr starken Schneefällen zu rechnen.

Das Portal „The Weather Channel“

Und: Damit sind auch Schnee, Glätte und winterliche Straßenverhältnisse in Sicht. „Der Wintereinbruch scheint nächste Woche sicher zu sein. Die Frage ist allerdings noch, wo genau wie viel Schnee vom Himmel kommen wird. Da gibt es noch große Unterschiede“, sagte Jung.

Das Portal „The Weather Channel“ prognostiziert, dass es schon in der Nacht zu Sonntag durch polare Kaltluft deutlich kühler wird. Es kühlt demnach ab auf Werte zwischen 4 und 11 Grad am Tag und 0 bis 5 Grad in der Nacht ab, die Schneefallgrenze sinke auf bis zu 300 Meter. Am Montag seien dann Schneeschauer zu erwarten, wodurch es glatt werden könne.

„Ab Dienstagvormittag ist von Köln bis Berlin mit starken bis sehr starken Schneefällen zu rechnen. Nördlich davon kann es am Dienstag ein richtiges Schneechaos geben“, so das Portal.

Die „Bild“ zitiert den Klimaexperten Karsten Brandt von „Donnerwetter.de“: „Was wir bis jetzt erlebt haben, war nur der allererste Hauch von Winter. Nächste Woche geht es richtig zur Sache. Das deutsche Modell Icon berechnet sogar für ganz Norddeutschland am Donnerstag eine geschlossene Schneedecke.“

Die Schneehöhe im Norden soll demnach bis zu zehn Zentimeter hoch werden. „In den Mittelgebirgen könnte es 20 Zentimeter Schnee geben, der liegen bleibt. In den Alpen 40 Zentimeter. Das ist ein richtig schöner Winterstart“, so Brand. Sogar in der Region Hamburg scheint es möglich, dass in der nächsten Woche im Zeitraum von Mittwoch bis Freitag einige Zentimeter Neuschnee liegenbleiben.

Als wahrscheinlich gilt, dass es am Mittwoch und Donnerstag fast überall Schneefälle gibt – ausgenommen sind der Prognose von „wetteronline.de“ die Region zwischen Münster und Köln sowie Sachsen. Regional könnte es auch richtig viel Schnee geben, wie unter anderem „wetternet.de“ prognostiziert.

Wintergewitter mit Blitz und Donner sind möglich

Im Fokus steht die sogenannte Vb-Wetterlage. Dabei könnte ein Tiefdruckgebiet über Norditalien massive Schneefälle nach Deutschland bringen – ein Szenario, das in den unterschiedlichen Modellen beschrieben wird.

Möglich seien auch Wintergewitter mit Blitz und Donner, die durch kalte Luft und instabile Wetterbedingungen entstehen, heißt es von den Meteorologen. Dabei könnte kurzzeitig besonders viel Schnee fallen.

Der Meteorologe Jung sagte zur prognostizierten Wetterlage aber auch: „Wir kennen das ja schon aus den vergangenen Jahren. Solch frühe Wintereinbrüche sind in der Regel nicht von langer Dauer. Rasch setzen sich oftmals wieder milde Luftmassen durch.“

Nach dem kurzen Wintereinbruch soll es dann schnell wieder milder werden, mit Temperaturen über zehn Grad – vielleicht sogar bis zu 15 oder 16 Grad Ende November.

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