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Donatella Di Cesare

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Tagesspiegel Plus

Philosophin Donatella Di Cesare über Komplottisten: „Viele fühlen sich ausgenutzt, übergangen und betrogen“

Hier Vernunft und Wahrheit, dort Pathologie und Verirrung? Wer Verschwörungstheoretiker stigmatisiere, mache es sich zu einfach, sagt die italienische Professorin Donatella Di Cesare.

Frau Di Cesare, warum hatten Sie das Gefühl, den vielen Büchern, die in letzter Zeit über das Phänomen der Verschwörungstheorie geschrieben wurden, noch etwas hinzufügen zu müssen?
Mein Buch ist kein Buch über Verschwörungstheorie. Im Gegenteil: Ich versuche, diesen Begriff und die damit verknüpften Interpretationen infrage zu stellen. Wenn wir einen Schritt weiterkommen möchten bei der Überwindung der gesellschaftlichen Spaltung, sollte man die Vorstellung vom Komplott nicht als das Ergebnis einer Irrationalität abtun – wo auf der einen Seite die Vernunft und Wahrheit stehen und auf der anderen Seite eine psychologische Pathologie und Verirrung.

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