zum Hauptinhalt
Adolf Hitler mit Jugendlichen am 20. April 1945.

© imago/United Archives International/imago stock&people

Tagesspiegel Plus

Psychologe Louis Lewitan im Gespräch: „Manchmal spricht Schweigen lauter als jedes Wort“

Kälte und Unbehagen in den Familien der Täter und Mitläufer, Alkohol zur Betäubung: Lewitan befragte 100 Deutsche für sein Buch „Der blinde Fleck“ über den Umgang mit der Nazizeit.

Stand:

Herr Lewitan, Sie haben zusammen mit Ihrem Mitautor Stephan Lebert für Ihr Buch „Der blinde Fleck“ rund 100 Deutsche dazu befragt, wie in ihren Familien mit dem Nationalsozialismus umgegangen wurde. Worauf sind Sie gestoßen?
Zum einen trafen wir auf ein fragmentarisches Wissen – sowohl darüber, was die eigenen Vorfahren in dieser Zeit erlitten haben, als auch darüber, was sie anderen an Schmerz und Leid zugefügt haben. Zum anderen redeten viele Menschen erstaunlich offen. Manche hatten sich bereits auf Spurensuche begeben, andere begannen nach unseren Gesprächen zu recherchieren.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })