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Polizisten stehen in Köln Teilnehmern der Demonstration gegenüber.

© dpa/Sascha Thelen

Update

„Rheinmetall entwaffnen“: Antikriegs-Marsch in Köln artet in Gewalt aus – Verletzte und Festnahmen

In der Domstadt haben rund 3000 Menschen an einer Antikriegs-Demo teilgenommen. Dabei kam es zu Konfrontationen mit der Polizei. Die kesselte Teilnehmer bis in die Nacht hinein ein.

Stand:

Im Zuge eines Antikriegs-Marsches durch die Innenstadt in Köln ist es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen. Die Versammlung des Bündnisses „Rheinmetall entwaffnen“ sei am Samstagabend nach Angriffen auf Beamte und wiederholten Verstößen gegen das Versammlungsrecht gestoppt worden, teilte die Polizei mit. Einsatzkräfte hätten Reizgas und Schlagstöcke eingesetzt, um Angriffe zu unterbinden.

An der Demonstration gegen Aufrüstung und Krieg hatten sich nach Angaben der Polizei zeitweise etwa 3.000 Menschen beteiligt. Einige Teilnehmer seien vermummt gewesen und hätten Rauchtöpfe gezündet, sagte ein Polizeisprecher. In einem Begleitfahrzeug seien neben Pyrotechnik auch Brennspiritus und Gasflaschen gefunden worden. Zwölf Polizisten seien verletzt worden – vier hätten den Dienst beenden müssen. Ein Sprecher der Demonstranten sprach ebenfalls von Verletzten.

Demonstranten in Köln erheben Vorwürfe gegen Polizei

Eine Gruppe, aus deren Reihen es Angriffe gegeben habe, sei „festgesetzt“ worden, teilte die Polizei mit. Ein dpa-Reporter beobachtete, wie ein harter Kern von Demonstranten bis tief in die Nacht hinein eingekesselt wurde. Die Polizei erklärte, die Feststellung der Identitäten von Personen, die nach ersten Erkenntnissen an unfriedlichen Aktionen beteiligt gewesen seien, habe bis in die Nacht hinein gedauert. Mehrere Personen seien in Gewahrsam genommen worden.

Demonstranten warfen der Polizei vor, einige von ihnen ohne Versorgung festzuhalten. Die Polizei entgegnete, es habe Getränke und mobile Toiletten gegeben. Ein Sprecher der Demonstranten sagte am Abend, es gebe 40 bis 60 Verletzte, die nicht ins Krankenhaus gelassen worden seien. Ein Polizeisprecher sagte dazu: „Medizinische Hilfe wird da, wo sie erforderlich ist, mit Sicherheit zugänglich gemacht.“ (dpa)

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