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Eine Überflutung in Maudsland in Australien am 213. September.

© IMAGO / IMAGO/JASON OBRIEN/AAP

Überschwemmungen in Australien: Fünfjähriger stirbt in Auto

Erneut wird der Osten Australiens von Überschwemmungen verwüstet. Ein Junge konnte nur noch tot aus einem versunkenen Auto geborgen werden.

Ein fünf Jahre alter Junge ist bei Überschwemmungen im Südosten Australiens in einem Auto ertrunken. Die Familie des Kindes habe am Freitagabend versucht, ein überflutetes Bachbett in der Nähe der Stadt Parkes zu durchqueren, teilte die Polizei des Bundesstaats New South Wales am Samstag mit. Dabei sei ihr Auto von den Fluten erfasst worden.

Ein 37-jähriger Mann und eine 28-jährige Frau sowie zwei Kinder hätten sich noch aus dem Fahrzeug retten und an Bäumen festhalten können. Dort seien sie einige Stunden später entdeckt worden.

Die Familie sei dann mit einem Boot gerettet und ins Krankenhaus gebracht worden, hieß es nach Polizeiangaben. Das dritte Kind konnte jedoch nur noch tot aus dem versunkenen Fahrzeug geborgen werden. Er sei in einem überfluteten Auto in der Stadt Tullamore tot aufgefunden worden, teilte die Polizei am Samstag mit.

Ein Tiefdruckgebiet über New South Wales hatte in der vergangenen Woche starke Regenfälle mit sich gebracht, mehrere Flüsse waren über die Ufer getreten. Am Freitag ließ der Regen zwar nach, der australische Wetterdienst warnte dennoch vor weiter steigenden Flusspegeln, Sturzfluten und Gefahren durch umstürzende Bäume und Strommasten.

Ostküste 2022 mehrfach von Überschwemmungen betroffen

Nach mehreren Jahren der Dürre und verheerenden Buschbränden war Australiens Ostküste in diesem Jahr bereits mehrfach von außergewöhnlich starken Regenfällen und Überschwemmungen betroffen.

Anfang Juli wurden Gebiete in der Millionenstadt Sydney meterhoch überflutet, auch im März gab es rund um die Metropole und in weiten Teilen von New South Wales und Queensland heftige Überschwemmungen. 20 Menschen kamen ums Leben.

Der Klimawandel erhöht Experten zufolge das Risiko, weil eine wärmere Atmosphäre mehr Wasser aufnimmt und so die Intensität von Regenfällen zunimmt.

Ein Bericht des Weltklimarates (IPCC) vom Februar 2022 geht davon aus, dass Australien in Zukunft noch häufiger von verheerenden Naturereignissen heimgesucht wird. Heißeres Wetter, gefährlichere Feuer, mehr Dürren und Überschwemmungen, ein höherer Meeresspiegel und trockenere Winter sind demnach zu erwarten. (dpa/AFP)

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