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Die Salus Klinik Bernburg. Hier war der Attentäter als Arzt beschäftigt.

© dpa/Rebsch

Verdacht auf fahrlässige Tötung eines Patienten: Ermittlungen gegen Attentäter von Magdeburg wegen seiner früheren Tätigkeit als Arzt

Die Staatsanwaltschaft Magdeburg ermittelt gegen den Attentäter vom Weihnachtsmarkt 2024 wegen fahrlässiger Tötung in seiner früheren Tätigkeit als Arzt. Der Vorfall ereignete sich im Maßregelvollzug Bernburg.

Stand:

Die Staatsanwaltschaft Magdeburg ermittelt gegen Taleb A., den Attentäter vom Magdeburger Weihnachtsmarkt 2024, wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Der 50-Jährige soll als Arzt im Maßregelvollzug Bernburg für den Tod eines Patienten verantwortlich sein, darüber berichtet das Nachrichtenmagazin „Spiegel“.

Laut Staatsanwaltschaft wird ihm vorgeworfen, im April 2024 ärztliche Sorgfaltspflichten verletzt und dadurch den Tod eines Patienten verursacht zu haben. Der Beschuldigte arbeitete von 2020 bis zum Anschlag als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie in der Einrichtung für suchtkranke Straftäter, die vom landeseigenen Klinikunternehmen Salus betrieben wird.

Nach „Spiegel“-Informationen klagte ein Insasse im April 2024 über Brustschmerzen. Eine Mitarbeiterin sagte später gegenüber der Polizei aus, Taleb A. habe dem Patienten damals angeblich nur heißen Tee empfohlen. Der Mann starb einen Tag später – laut seiner Familie am 19. April 2024 an einem Herzinfarkt.

Der Klinikbetreiber Salus stellt den Vorfall anders dar: Ein Sprecher erklärte auf dem Magazin auf Anfrage, der Patient sei am Vorabend seines Todes von einem anderen Arzt wegen Brustkorbbeschwerden untersucht worden. A. habe bei der Morgenvisite zuvor keine Beschwerden des Patienten dokumentiert. Am nächsten Tag sei der Mann tot in seinem Bett aufgefunden worden. (Tsp)

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