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Verunsicherte Männer: Über die Angst, etwas Falsches zu sagen
Frauen weisen lautstark auf Ungleichheiten hin, die Männer bleiben stumm – weil sie nicht als Antifeministen gelten wollen. So kommen wir nicht weiter, meint unser Autor.
Stand:
Für uns Männer sieht die Lage gerade wirklich nicht gut aus. Ob in den klassischen Medien oder Social Media: In letzter Zeit erschienen eine Reihe Texte von Frauen, die sich an Männer richten und deren Tenor ist: Mit Männern ist einfach nichts anzufangen, wir stehen den Frauen nach wie vor im Weg.
„Männer, strengt Euch an: Wir Frauen brauchen Euch nicht mehr“, fasste diese Zeitung den Frust vieler Frauen in den sozialen Medien zusammen. Die „Zeit“ schreibt über Männer: „Noch nie wurde so ausgiebig über sie gelacht wie in dieser Gegenwart.“ Und die „To-do-Liste“ zum Weltfrauentag und die Etikette im Bett für moderne Männer verdeutlichen: Ja, wir Männer haben noch einiges zu erledigen.
Als ein Vertreter dieser problematischen Gruppe, Mitte 30, der durchaus versucht, Männlichkeit nach modernem Verständnis zu leben, bleibe ich trotzdem etwas ratlos zurück: Denn so richtig und nachvollziehbar die meisten Forderungen von Frauen an Männer sind, so problematisch ist die Gesprächsanordnung.
Frauen schreiben Wunschzettel, die Männer sollen schweigen. Ist das eine gute Idee?
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