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Warum immer Neukölln?: „Jugendliche verinnerlichen die Bilder, die über sie in Umlauf gebracht werden“
Derviş Hızarcı versucht in Workshops, antisemitische Vorurteile abzubauen. Das gelingt nur, wenn auch die Rassismuserfahrungen der Schüler berücksichtigt werden, sagt der frühere Lehrer.
Von Madlen Haarbach
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Herr Hızarcı, Sie sind als muslimischer Junge in Neukölln aufgewachsen. Ein Jahr nach dem 7. Oktober 2023 wird wieder viel über Krawalle auf der Sonnenallee und Antisemitismus diskutiert. Zurecht?
Es kommt immer darauf an, wer über Neukölln spricht. Wenn man sich internationale Magazine anschaut, gehört Neukölln zu den coolsten Wohnvierteln der Welt. Hierzulande ist es oft ein Synonym oder vielmehr eine Projektionsfläche für Vorstellungen von angeblich gescheiterter Integration.
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