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Die Corona-Fallzahlen sind so hoch wie noch nie. Was tun, wenn es einen erwischt?

© IMAGO

Update

Steigendes Infektionsrisiko: Was tun, wenn der Corona-Test positiv ist?

Trotz des Sommers steigen die Infektionszahlen in Deutschland. Was müssen Sie beachten, wenn auch Sie sich anstecken? Hier finden Sie Antworten auf Ihre Fragen.

Trotz sommerlicher Temperaturen steigen bundesweit die Corona-Inzidenzen. Nach wie vor infizieren sich viele Menschen mit Omikron und seinem Subtyp BA.2. Maßnahmen, die eine Verbreitung des Virus stoppen sollen, gibt es nur noch wenige. Die Wahrscheinlichkeit sich anzustecken ist also noch immer hoch.

Sich vor der Arbeit oder einer Verabredung kurz auf Corona testen – das ist für viele Menschen zur Routine geworden. Doch was, wenn auf dem Testfeld plötzlich zwei rote Linien auftauchen? Wie lange müssen Sie in Quarantäne? Und was ist mit Ihren Kontaktpersonen? Wie können Sie sich krankschreiben lassen oder ärztliche Beratung holen? Wir haben zusammen getragen, was Sie im Falle einer Infektion wissen müssen.

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Habe ich mich angesteckt?

Sie hatten Kontakt zu einer positiv getesteten Person, ihre WarnApp schlägt rot oder Sie haben selber Erkältungssymptome? Wenn Sie vermuten, dass Sie sich angesteckt haben, sollten Sie sich zuhause isolieren und mit einem Antigen-Schnelltest testen.

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Was tun bei einem positiven Schnelltest?

Sie haben einen Schnelltest gemacht und es sind zwei rosafarbene Linien zu sehen? Bei einem positiven Antigen-Test sollten Sie sich schnellstmöglich nach Hause begeben – und Ihre Wohnung nur in medizinischen Notfällen oder für einen zertifizierten Antigen- oder PCR-Test verlassen. Bei einem positivem Schnelltest sollten Sie möglichst zügig einen PCR-Test durchführen lassen, denn es gibt auch immer wieder falsch-positive Schnelltests. Voraussetzung für einen kostenlosen PCR-Test ist der Nachweis über einen positiven Antigen-Test. Wichtig ist: Auch eine sehr blasse Linie auf dem Teststreifen ist ein positives Ergebnis.

Auch eine blasse Linie heißt, dass der Schnelltest positiv ist.
Auch eine blasse Linie heißt, dass der Schnelltest positiv ist.

© Sebastian Gollnow/dpa

Wie aussagekräftig ist mein Schnelltest-Ergebnis?

Bei einer sehr hohen Inzidenz ist ein positiver Schnelltest in der Regel aussagekräftig, schreibt das Bundesgesundheitsministerium. Insbesondere eine hohe Viruslast wird zuverlässig erkannt. Andersrum kommt es bei einer niedrigen Viruslast manchmal zu falsch-negativen Ergebnissen. Schätzen Sie ihr Infektions-Risiko als hoch ein, sollten sie sich also trotzdem eigenverantwortlich in Quarantäne begeben.

Wenn sie mehrere Tests mit unterschiedlichen Ergebnissen gemacht haben, gelten Sie erstmal als positiv. Ein PCR-Test kann dann Gewissheit bringen.

Hier erklären wir Ihnen, wie Sie Ihren Schnelltest testen.

Ich habe einen positiven Schnelltest. Darf ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Testcenter fahren?

Die Berliner Bezirksämter fordern auf, nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Taxi zu den Teststellen zu fahren, um andere nicht zu gefährden. Wer kann, soll zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem eigenen Auto zum Testen kommen. Sind Sie allerdings auf Bus oder Bahn angewiesen, können Sie auch mit einem positiven Schnelltest einsteigen, das sagt Dominik Lenz, Sprecher des Brandenburger Gesundheitsministeriums. Wichtig ist dabei, immer eine FFP2-Maske zu tragen und sich nicht länger als absolut nötig in den Verkehrsmitteln aufzuhalten.

Was tun bei einem positiven PCR-Test?

Bei einem positiven PCR-Test können Sie sich sicher sein, dass Sie sich mit Corona infiziert haben. Bis Sie wieder gesund sind, müssen Sie nun zuhause bleiben und sich von anderen Personen isolieren. Geben Sie außerdem allen Personen Bescheid, zu denen Sie in den vergangenen Tagen Kontakt hatten. Organisieren Sie sich jemanden, der in den kommenden ein bis zwei Wochen wichtige Einkäufe für Sie erledigen kann.

Wie lange muss ich bei einer Infektion in Quarantäne?

Nach einer Ansteckung müssen Sie offiziell für zehn Tage in Isolation. Diese beginnen mit dem ersten Tag Ihrer Symptome, bei Personen ohne Krankheitszeichen an dem Datum, an dem ein positiver Test durchgeführt wurde. Anschließend braucht es keinen Test, um die Quarantäne zu beenden.

Wann und wie kann ich mich freitesten?

Sollten Sie mindestens 48 Stunden symptomfrei, kann die Quarantäne frühzeitig ab dem fünften Tag beendet werden – vorausgesetzt Sie können einen aktuellen negativen Corona-Test nachweisen. Das geht sowohl mit einem PCR-Test als auch mit einem zertifizierten Antigen-Test.

Was ist der Unterschied zwischen Quarantäne und Isolation?

Eine Isolation wird behördlich angewiesen, wenn Sie offiziell positiv auf SARS-CoV-19 getestet sind. In Quarantäne sollten Menschen, bei denen eine Infektion noch nicht nachgewiesen ist, allerdings ein hohes Risiko besteht, dass sie sich angesteckt haben. Das sind in der Regel enge Kontaktpersonen von Erkrankten. Auch die Quarantäne kann behördlich angewiesen werden, Sie können aber auch eigenverantwortlich zu Hause bleiben.

Ich wohne mit anderen Menschen zusammen. Was muss ich beachten?

Leben Sie in einer Wohngemeinschaft oder zusammen mit Ihrer Familie, sollten Sie sich möglichst alleine in einem Zimmer isolieren. Teilen Sie sich das Badezimmer oder die Küche, sollten sowohl Sie als auch die nicht infizierten Personen Ihres Haushaltes in diesen Räumen eine Maske tragen. Außerdem gilt: Nachdem Sie einen Raum verlassen haben, möglichst lange lüften.

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Verlängert sich meine Quarantäne, wenn sich nach mir Personen aus meinem Haushalt anstecken?

Nein, ihre Isolation verlängert sich nicht und endet regulär nach zehn Tagen.

Welche Symptome können auftreten?

Die Symptome bei einer Infektion mit Omikron unterscheiden sich etwas von vorherigen Varianten. Üblich sind Halsschmerzen, Schnupfen, Husten, Fieber, geschwollene Halslymphknoten oder Infektionen der Mandeln. Außerdem kann es zu Magen-Darm-Beschwerden wie Appetitlosigkeit und Durchfall kommen. Seltener als bei anderen Varianten verlieren Omikron-Erkrankte ihren Geruchs- und Geschmackssinn.

Ich habe Symptome. Was soll ich tun?

Sie haben Fieber, husten und sind schlapp? Wenn Sie sich krank fühlen, sollten Sie unbedingt zuhause bleiben und sich dort auskurieren. Anstatt zum Arzt zu gehen, können sich kranke Menschen zunächst telefonisch beim Hausarzt, bei Fieberambulanzen oder beim kassenärztlichen Notdienst beraten lassen.

Wie bekomme ich eine Krankschreibung?

Telefonische Krankschreibungen sind seit dem 1. Juni nicht mehr möglich. Wenn Sie sich krank schreiben lassen wollen, müssen Sie entweder in die Arztpraxis gehen oder eine Videosprechstunde nutzen. Je nach Pandemieverlauf kann es in Zukunft allerdings sein, dass die Möglichkeit einer telefonische Krankschreibung wieder eingeführt wird.

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Wie lange dauert eine Infektion?

Bei milden Verläufen verschwinden die meisten Symptome normalerweise nach einigen Tagen und auch die Ansteckungsgefahr geht innerhalb der ersten zehn Tage deutlich zurück. Bei schweren Fällen kann der Krankheitsverlauf auch länger als 14 Tage dauern. Selten kommt es auch zu sogenannten Long-Covid Fällen. Betroffene entwickeln auch nach der akuten Infektion Symptome wie chronische Müdigkeit, Kurzatmigkeit oder Konzentrationsprobleme.

Welche Varianten sind derzeit im Umlauf?

Seit Januar 2022 ist Omikron (B.1.1.529) die vorherrschende Variante in Deutschland, mittlerweile macht sie laut RKI Daten über 99 Prozent der Fälle aus Zwar sorgt sie für mildere Krankheitsverläufe als ihr Vorgänger Delta (B.1.617.2), ist aber auch deutlich ansteckender. Omikron hat drei Sublinien: BA. 1 bis BA. 3. BA. 2 ist die übertragbarste von ihnen – sie macht zur Zeit mehr als 87 Prozent der Infektionen aus.

Derzeit beliebt bei Tagesspiegel Plus:

Muss ich als Kontaktperson in Quarantäne?

Das RKI empfiehlt es Kontaktperson einer positiv getesteten Person sich fünf Tage lang zu isolieren. Eine offizielle Quarantänevorschrift für Kontaktpersonen gibt es derzeit nicht.

Kann ich mich ein zweites Mal infizieren?

Nach überstandener Infektion geht das RKI von einer „partiellen Immunität“ aus. Das bedeutet, dass genesene Personen zumindest teilweise immun sind, eine erneute Ansteckung aber nicht ausgeschlossen werden kann. Das liegt auch daran, dass die Zahl der gebildeten Antikörper mit der Zeit wieder abnimmt. Außerdem führen neue Mutationen des Virus zu einer stärkeren Immunflucht.   

Wie kann ich mich vor einer Re-Infektion schützen?

Die sicherste Methode bleibt auch ohne offizielle Regelungen: Kontakte reduzieren. Außerdem sollten Sie weiterhin die AHA+L Regeln befolgen: Abstand halten, Hygiene beachten, im Alltag Masken tragen und lüften.

Ersetzt meine Infektion eine mögliche vierte Impfung?

Grundsätzlich gilt: Eine Infektion ersetzt langfristig nicht das Impfen.

Den besten und langfristigsten Schutz haben vollständig geimpfte Menschen, die nach einer Omikron-Erkrankung als genesen gelten.

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