
Gefährliche Gefühle in der Politik: „Putin führt Krieg aus Kränkung“
Der Psychoanalytiker Hans-Jürgen Wirth erklärt, wie Ressentiments Gesellschaften polarisieren und warum wir verletzlich und wehrhaft zugleich sein müssen.
| Update:
Herr Wirth, Sie erforschen, wie Gefühle politisches Handeln beeinflussen, in dieser Woche erscheint ihr Buch „Gefühle machen Politik“. Welches Gefühl überwiegt bei unseren Reaktionen auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine?
Es gibt nicht das eine Gefühl. Da sind Angst und Sorge etwa über einen möglichen Atomschlag. Da sind aber auch Betroffenheit, Empörung und Wut über diesen Zivilisationsbruch. Die moralisch motivierte Empörung spiegelt sich wider in Umfrageergebnissen, nach denen die große Mehrheit es richtig findet, die Ukraine auch mit Waffen zu unterstützen.
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