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Shoppen, Schulden machen, Geld ranschaffen – durch seine Kaufsucht machte Daniel sein Leben zum Hamsterrad.

© Getty Images/Catherine Falls Commercial

Tagesspiegel Plus

Auf die Geborgenheit folgten Scham und Schulden: „Die Kaufsucht hat mein Leben zum Hamsterrad gemacht“

Gemeinsam besuchten der Autor und Daniel Seminare zur Kapitalismuskritik. Heute ist Daniel kaufsüchtig. Wie konnte das passieren? Und wie kommt man da wieder raus?

Stand:

Uni-Seminare mit Titeln wie „Capitalism: Crisis and Collapse“ oder „Subjectmaking in Neoliberal Times“ (in etwa: Die Formung des Individuums in neoliberalen Zeiten) besucht vermutlich nur ein bestimmter Schlag Mensch. Und so lernte ich Daniel kennen und schätzen. Wir waren uns gleich sympathisch. Daniel war klug und kritisch, seine Essays landeten fast immer auf der Bestenliste der Dozentin.

Daniel heißt eigentlich anders. Er schämt sich für das, was er nun zu Protokoll gibt und arbeitet zugleich daran, es nicht mehr zu tun. „Scham ist kontraproduktiv, weil sie mich hindert, mich mit meinen Problemen zu konfrontieren.“ Daniel lacht und fügt hinzu: „Sagt zumindest mein Therapeut.“ Seinen Humor, wenn vielleicht auch Galgenhumor, hat er immerhin nicht verloren. Daniel ist kaufsüchtig.

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