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Gesundheit: Bayerns Grundschüler sind gut im Lesen Stichprobe unter sieben Ländern sieht den Süden vorn

Bayerns Viertklässler sind besser im Lesen, in Mathematik und den Naturwissenschaften als etwa die in Hessen und Bremen. Das berichtet das Magazin „Focus“ in seiner Montagsausgabe.

Bayerns Viertklässler sind besser im Lesen, in Mathematik und den Naturwissenschaften als etwa die in Hessen und Bremen. Das berichtet das Magazin „Focus“ in seiner Montagsausgabe. Die Ergebnisse der erweiterten Grundschuluntersuchung „Iglu“ sollen offiziell erst Ende Januar vorgestellt werden. Baden-Württembergs Schüler seien auf den zweiten Platz gekommen, gefolgt von Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bremen. Brandenburg liege auf dem sechsten Platz. Thüringen hätte mit seiner Punktzahl eigentlich den zweiten Platz belegt, wegen „fehlender Stichproben“ sei es aber nicht in die Rangliste aufgenommen worden. Andere Bundesländer haben sich an der vertieften Untersuchung nicht beteiligt.

„Iglu“ steht für „Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung“. Im Sommer 2001 haben Schulforscher dafür fast 150 000 Viertklässler aus 35 Staaten im Lesen geprüft, in Deutschland 10 000 Schüler aller Bundesländer von rund 245 Schulen. In Deutschland wurden außerdem Mathematik und Naturwissenschaften in der nationalen Studie „Iglu-E“ getestet, an der nur Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt nicht teilgenommen haben. Die Ergebnisse wurden im Frühjahr vor einem Jahr veröffentlicht. Die deutschen Grundschüler lagen mit ihren Leistungen im Lesen über dem Durchschnitt der getesteten Länder auf Platz 11. Auch in Mathematik und den Naturwissenschaften lagen sie im oberen Drittel.

Nur sieben Bundesländer wollten jedoch, dass bei ihnen zusätzlich etwa 60 bis 70 Schulen untersucht werden, um so Informationen über das eigene Schulsystem zu bekommen. Andere Bundesländer baten nicht um diese Evaluation.

Allerdings trafen sie ihre Entscheidung vor dem „Pisa-Schock“, der erst öffentlich machte, dass zwischen den deutschen Ländern ein erhebliches Leistungsgefälle besteht, sagte Manfred Prenzel, der Geschäftsführender Direktor des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN) der Uni Kiel dem Tagesspiegel auf Anfrage. Prenzel gehört mit zu dem nationalen Konsortium, das die Studie in Deutschland durchgeführt hat. „Die Länder, die nicht teilgenommen haben, waren also nicht feige“, sagte Prenzel. Er gehe davon aus, dass sich inzwischen alle Bundesländer zu der vertieften Untersuchung bereit erklären würden.

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