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Gesundheit: Berliner Hochschulen: Neue Professoren auf Kredit?

Die drei Präsidenten der Berliner Universitäten haben zwei Stunden mit dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen über die künftigen Hochschulverträge für die Jahre 2003 bis 2005 gesprochen. Wie FU-Präsident Peter Gaehtgens und HU-Präsident Jürgen Mlynek übereinstimmend berichteten, habe der Regierende Bürgermeister sich besonders für die Idee eines Lehrstuhlerneuerungsprogramms interessiert.

Die drei Präsidenten der Berliner Universitäten haben zwei Stunden mit dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen über die künftigen Hochschulverträge für die Jahre 2003 bis 2005 gesprochen. Wie FU-Präsident Peter Gaehtgens und HU-Präsident Jürgen Mlynek übereinstimmend berichteten, habe der Regierende Bürgermeister sich besonders für die Idee eines Lehrstuhlerneuerungsprogramms interessiert. In den kommenden Jahren werden die FU und die Technische Universität etwa die Hälfte ihres Professorenbestandes verlieren, weil die Wissenschaftler, die in den 70er Jahren berufen wurden, jetzt in Pension gehen.

Die Präsidenten machten Diepgen darauf aufmerksam, dass mit den Berufungsentscheidungen für die neuen Professoren die Verhältnisse in den nächsten 25 Jahren festgeschrieben werden. Wenn es jetzt nicht zu Qualitätsberufungen komme, dann werde die Wissenschaft in Berlin in die Mittelmäßigkeit zurückfallen. Die drei Präsidenten plädierten für folgende Lösung: Sollte es in den Finanzverhandlungen über die neuen Hochschulverträge keine andere Möglichkeit geben, dann müsse Berlin die Nettoverschuldung erhöhen. "Wenn es eine Begründung für eine erneute Staatsverschuldung gebe, dann die, dass es sich hier wirklich um Zukunftsinvestitionen für die Stadt handelt", erklärte TU-Präsident Hans- Jürgen Ewers.

Wie weiter mitgeteilt wurde, hält der Regierende Bürgermeister die Anregung der SPD, 150 Millionen Mark in der Medizin zu sparen, für zu hoch gegriffen. In der Finanzverwaltung von Senator Kurth wird eher mit Einsparungen in der Medizin in Höhe von 50 Millionen gerechnet. Selbst wenn die Medizin zu solchen Opfern herangezogen werden sollte, sehen die Universitätspräsidenten darin keine Entlastung auf absehbare Zeit, weil dann über die Strukturen völlig neu nachgedacht werden müsse.

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