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Bewegung ist wichtiger für ein gesundes Altern, als eine gesunde Ernährung (Symbolbild)

© IMAGO/Shotshop

Tagesspiegel Plus

Falsches Signal zum Muskelabbau: „Fasten schadet in höherem Alter“

Alternsforscherin Eline Slagboom kennt die Geheimnisse eines langen Lebens. Sie hat Tausende Menschen untersucht, die aus langlebigen Familien stammen.

Stand:

Frau Slagboom, Sie untersuchen seit 40 Jahren Menschen, die sehr lange leben – konnten Sie herausfinden, was Personen aus langlebigen Familien vom Rest der Menschheit unterscheidet?
Bislang konnten wir bei diesen Menschen zwei wesentliche Unterschiede finden: Zum einen reagiert ihr Immunsystem anders auf körperfremde Stoffe. Zum anderen ist ihr Stoffwechsel anpassungsfähiger.

Wie hängen Langlebigkeit und Immunsystem zusammen?
Dabei geht es um die Reaktionen des Immunsystems auf eine fremde Erbsubstanz in ihrem Körper. Diese können von Bakterien oder von Viren stammen. Uns ist aufgefallen, dass die Menschen aus langlebigen Familien zurückhaltender auf fremde DNA reagieren – und das ist anscheinend positiv für ein langes Leben. Eine heftige Immunreaktion ist schlechter als eine ausgeglichene. Das sehen wir auch in Tiermodellen. Denn starke Immunreaktionen bedeuten, dass Zellen, in denen fremde Erbsubstanz auftaucht, abgetötet werden – und das ist im Alter natürlich ein Problem, weil die Regenerationsfähigkeit nachlässt.

14
Jahre beträgt der Unterschied in der Lebenserwartung zwischen Menschen, die gesund und ungesund leben.
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